Esa-Mars-Projekt "Schiaparelli" Marslander ist möglicherweise explodiert

Das erste europäisch-russische Mars-Landegerät ist mit zu hoher Geschwindigkeit auf dem Roten Planeten aufgeschlagen. Möglicherweise hat sie das nicht durchgehalten. "Schiaparelli" könnte explodiert sein, meldet die Esa.

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Die Esa-Marsmission Exomars ist wohl gescheitert. Die Sonde „Schiaparelli“ ist beim Aufprall auf dem Mars vermutlich explodiert. Quelle: AP

Der Marslander der Europäischen Weltraumorganisation Esa hat eine Bruchlandung auf dem Roten Planeten hingelegt. „Schiaparelli“ sei möglicherweise explodiert, als er am Mittwoch auf der Oberfläche des Mars aufgeschlagen sei, teilte die Esa am Freitag mit. Aufnahmen der US-Raumfahrtagentur Nasa zeigten einen schwarzen Fleck in der Gegend, in der das Raumfahrzeug hätte landen sollen.

Die Sonde sei mit einer Geschwindigkeit von mehr als 300 Stundenkilometer auf der Oberfläche angekommen, teilte das Kontrollzentrum in Darmstadt mit. „Das ist traurig, aber wir müssen feststellen, dass die Sonde nicht erfolgreich gelandet ist“, sagte Jan Wörner, Chef der Europäischen Raumfahrtagentur Esa.

„Schiaparelli“ sollte auf dem Mars Bilder anfertigen und wissenschaftliche Messungen der Oberfläche vornehmen. Seine Hauptaufgabe war es aber, eine Generalprobe für die Landung hinzulegen und die Technologie für ein künftiges europäisches Marsfahrzeug zu testen, das im Jahr 2020 auf den Mars geschickt werden soll.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge habe „Schiaparelli“ während der letzten 50 Sekunden seines Sinkflugs durch die raue Atmosphäre des Mars Probleme erlitten, teilte Esa am Freitag mit. Eine Landung auf dem Planeten ist äußerst schwierig. Mehrere Missionen dieser Art schlugen in der Vergangenheit fehl. Nur die Nasa hat es bislang geschafft, Fahrzeuge auf dem Mars zu landen.

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