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InnovationspreisZehn Schritte zum innovativen Unternehmen

Leif Huff führt ein sehr innovatives Unternehmen. Eine seiner zehn Thesen für den Erfolg: Aus Fehlern lernen. Die WirtschaftsWoche stellt seine zehn Thesen zur Innovation vor.Sebastian Matthes, Benjamin Reuter 16.03.2012 - 22:56 Uhr

Leif Huff ist Geschäftsführer und Mitgründer von Ideo Deutschland und arbeitet als Innovationsberater. Er sagt: "Die besten Ideen bekomme ich, wenn ich den Ort und die Szenerie wechsle und mich weg bewege vom Arbeitsalltag. Dafür verlasse ich das Büro und gehe spazieren. Manchmal reicht es aber auch, wenn ich mich an einen Tisch setze, wo kein Computer steht, der eine andere Textur hat als mein Schreibtisch oder aus einem anderen Material besteht wie zum Beispiel Holz."

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

„In den USA ist das Scheitern einer Unternehmung ein Schritt in einem Lernprozess, in Deutschland wird es leider oft nur als ein Fehler angesehen“, sagt Leif Huff, Geschäftsführer und Mitgründer von IDEO Deutschland, einer der weltweiten Top-Innovationsberatungen am Rande der Preisverleihung des Deutschen Innovationspreises. Er arbeitete als Design- und Innovationsberater in Deutschland und den USA unter anderem für Ravensburger, Lufthansa, Miele und Siemens.

Innovation muss Chefsache sein
Innovationen sind eine Haltung und die muss sich durch das ganze Unternehmen und durch alle Abteilungen ziehen. Dafür braucht das Thema die Unterstützung des Chefs. Innovation benötigt Sponsoring von ganz oben.
Innovation ist Konzentration
Innovation als Wert an sich genügt nicht. Auch eine eigene Abteilung dafür zu gründen oder einen Innovationsmanager einzustellen, genügt nicht. Ausgangspunkt für die Innovation sollten konkrete Themen sein. Beispielsweise: Das Unternehmen muss sich gegen Wettbewerber behaupten oder auf technologische Entwicklungen reagieren.
Innovation ist Multidisziplinär
Wer eine Abteilung aufbaut, die sich um Innovationen kümmert, aber den Rest des Unternehmens nicht auf das Thema einschwört, hat keinen Sinn. Innovation muss multidisziplinär sein, muss dem Teamgedanken folgen. Ist das nicht der Fall, stellt sich das „Not-invented-here-Syndrom“ ein. Sprich: Die Mitarbeiter haben den Eindruck, Innovationen kommen nur aus einer Abteilung und gingen sie darum nichts an. Ziel muss sein, gemeinsam daran zu arbeiten und ein gemeinsames Ziel verfolgen.

Deutscher Innovationspreis 2012. Fast 400 Gäste machten sich auf, um die Sieger und Nominierten zu feiern.

Foto: WirtschaftsWoche

Den Abend eröffnet der Spitzengeiger und Spross der Musikerdynastie Michael Barenboim mit der Paganini-Variation zu „God save the king“.

Foto: WirtschaftsWoche

Innovationen in Musik und Industrie: Der Geiger Michael Barenboim, Wirtschaftswoche-Chefredakteur Roland Tichy und ARD-Moderator Tom Buhrow entdecken Gemeinsamkeiten.

Foto: WirtschaftsWoche

Tom Buhrow mit dem Objekt der Begierde: der Preisskulptur.

Foto: WirtschaftsWoche

Freuen sich über den begehrten Preis: Stefan Duhr (l.) und Philipp Baaske (2. von rechts) von NanoTemper Technologies. Das Startup wurde für ein neuartiges Verfahren ausgezeichnet, Medikamentenwirkstoffe zu testen. Die Laudatio hielt Thomas Wessel (r., Vorstandsmitglied Evonik).

Foto: WirtschaftsWoche

Franz Häussler (l.) und seine Schwester Liesbeth Häussler von Häussler Innovation nehmen den Preis in der Kategorie Mittelstand entgegen. Sie haben ein neuen Stahl für den Hausbau entwickelt. Hans-Peter Villis (2. von r., Vorstandvorsitzender EnBW) und Tom Buhrow gratulieren.

Foto: WirtschaftsWoche

Strahlende Sieger: Prof. Dr. Christoph Meinel (links, wissenschaftlicher Leiter und Direktor des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik) und Michael Kleinemeier (Geschäftsführer SAP Deutschland) nehmen den Preis in der Kategorie Großunternehmen entgegen für eine innovative Datenverarbeitungs-Software Hana.

Foto: WirtschaftsWoche

Die Gewinner in einer Reihe (von links): Stefan Duhr und Philipp Baaske (Nanotemper), Franz Häussler und Liesbeth Häussler (Häussler Innovation), Christoph Meinel (HPI) und Michael Kleinemeier (SAP)

Foto: WirtschaftsWoche

Andrea und Erik Licht (Global Marketing Man er, LyondellBasell)

Foto: WirtschaftsWoche

Massimo Covezzi (Senior Vice President Research and Development, LyondellBasell)

Foto: WirtschaftsWoche

Erik Licht (Global Marketing Man er, LyondellBasell) und Andrea Licht, Massimo Covezzi (Senior Vice President Research and Development, LyondellBasell), Roland Tichy (WirtschaftsWoche)

Foto: WirtschaftsWoche

Jürgen Rohrmann (Man er Product Development Europe, LyondellBasell) und Martina Rohrmann

Foto: WirtschaftsWoche

Michaela Jüngst, Janet Nickel (Accenture)

Foto: WirtschaftsWoche

Jörg Rohde (Vizepräsident des bayerischen Lands)

Foto: WirtschaftsWoche

Michael Pohl (Man er Business Development Europe LyondellBasell) und Susanne Pohl

Foto: WirtschaftsWoche

Claudia und Günther Bessinger (Geschäftsführer MN Maschinenbau), Roland Tichy (WirtschaftsWoche)

Foto: WirtschaftsWoche

Wibke und Sarat Maitin (Partner bei Accenture)

Foto: WirtschaftsWoche

Frank Alt (Head of Frankfurt Processing Center LyondellBasell), Erik Licht (Global Marketing Man er, LyondellBasell), Christoph Sondern (Vice President PP Compounds Europe LyondellBasell), Jürgen Rohrmann (Man er Product Development Europe, LyondellBasell), Michael Pohl (Man er Business Development Europe LyondellBasell), Massimo Covezzi (Senior Vice President Research and Development, LyondellBasell)

Foto: WirtschaftsWoche

Frank Alt (Head of Frankfurt Processing Center LyondellBasell), Daniela Goebel, Erik Licht (Global Marketing Man er, LyondellBasell), Andrea Licht, Christoph Sondern (Vice President PP Compounds Europe LyondellBasell), Jürgen Rohrmann (Man er Product Development Europe, LyondellBasell), Martina Rohrmann, Michael Pohl Man er Business Development Europe LyondellBasell), Susanne Pohl, Massimo Covezzi (Senior Vice President Research and Development, LyondellBasell)

Foto: WirtschaftsWoche

Marion Becker, Michael Becker (BT Bewehrungstechnik ), Cornelia Aussem-Häussler, Cedric Aussem (Geschäftsführer Bamtec ), Carolin Häussler, Franz Häussler (Geschäftsführender Gesellschafter Häussler Innovation)

Foto: WirtschaftsWoche

Waltraud und Thomas Lünendonk, (Inhaber Lünendonk)

Foto: WirtschaftsWoche

Vera und Günther Schuh (Prorektor Lehrstuhl für Produktionstechnik RWTH Aachen)

Foto: WirtschaftsWoche

Christian Klimmer (Geschäftsführer Marketing und Vertrieb/Finanzen von GS Elektromedizinische Geräte G. Stemple) und Iris Klimmer (Leiterin Rechnungswesen/Personal GS Elektromedizinische Geräte G. Stemple), Adesta Stemple, Günter Stemple (Vorsitzender der Geschäftsführung GS Elektromedizinische Geräte G. Stemple) und Klaus Stemple (Geschäftsführer F&E/Fertigung von GS Elektromedizinische Geräte G. Stemple)

Foto: WirtschaftsWoche

Simon Rüger (Geschäftsführer der ZIM Plant Technology), Christina Lang, Ulrich Zimmermann (Gründer ZIM Plant Technology )

Foto: WirtschaftsWoche

Petra und Michael Kleinemeier (Geschäftsführer SAP Deutschland)

Foto: WirtschaftsWoche

Carolin und Franz Häussler (Geschäftsführender Gesellschafter Häussler Innovation)

Foto: WirtschaftsWoche

Jochen und Ulrike Sutor (Vorstand Mercedes-Benz Bank)

Foto: WirtschaftsWoche

Horst Wildemann (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre TU München) und Lieselotte Wildemann

Foto: WirtschaftsWoche

Hans-Joachim Konz (Mitglied Vorstand Schott) und Beate Konz

Foto: WirtschaftsWoche

Osalie (Künstlerin), Matthias Kleiner (Präsident Deutsche Forschungsgemeinschaft Bonn), Karen Engelhardt (Brand Consultant und Executive Coach), Andreas Wilkes (Geschäftsführer Veranstaltungsforum Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck )

Foto: WirtschaftsWoche

An den Tischen im Festsaal des Bayerischen Hofes sprechen die Gäste über die Energiewende, die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft und die kreativen Impulse des Alltags.

Foto: WirtschaftsWoche

Max Schaifers (Senior Executive, Accenture), Christiane Sauer, Sabine Lenninger, Ralf Lenninger (Senior Vice President Continental)

Foto: WirtschaftsWoche

Roland Tichy (WirtschaftsWoche), Frank Riemensperger (Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture)

Foto: WirtschaftsWoche

Roland Tichy (WirtschaftsWoche), Osalie (Künstlerin), Frank Riemensperger (Geschäftsführer, Accenture), Matthias Kleiner (Präsident Deutsche Forschungsgemeinschaft)

Foto: WirtschaftsWoche

Michael Hankel (CEO ZF Lenksysteme ) und Ursula Hankel

Foto: WirtschaftsWoche

Roland Tichy (WirtschaftsWoche), Marianne Dölz (Geschäftsführerin Verlagsgruppe Handelsblatt), Georg Knoth (Deutschlandchef GE)

Foto: WirtschaftsWoche

Barbara Hahlweg (Moderatorin “heute”, ZDF)

Foto: WirtschaftsWoche

Roland Tichy (WirtschaftWoche), Barbara Hahlweg (Moderatorin “heute”, ZDF)

Foto: WirtschaftsWoche

Andrea und Johann-Caspar Gammelin (Leiter des Zentralbereichs Konzernentwicklung Evonik)

Foto: WirtschaftsWoche

Wolfgang Wagner (Inhaber WW Consulting) und Gerti Wagner

Foto: WirtschaftsWoche

Ralf Guntermann (CEO Sektor Energy, Siemens) ­ und Anne Guntermann

Foto: WirtschaftsWoche

Philipp Baaske ( Geschäftsführer Nanotemper Technologies)und Nadine Baaske

Foto: WirtschaftsWoche

Heinz-Paul Bonn (Vizepräsident Bitkom)

Foto: WirtschaftsWoche

Lothar Büttner (Vice President SAP HANA DACH), Laura Büttner, Annette Büttner, Wolf Richter

Foto: WirtschaftsWoche

Johann Füller (CEO Hyve)

Foto: WirtschaftsWoche

Karina Peschel und Rüdiger Günther (CFO JENOPTIK)

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Barbara Hahlweg (Moderatorin “heute”, ZDF), Andreas Wilkes (Geschäftsführer Veranstaltungsforum Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck )

Foto: WirtschaftsWoche

Wolfgang Heckl (Generaldirektor Deutsches Museum) und Sigrid Schütz-Heckl

Foto: WirtschaftsWoche

Gabriele und Peter Hofbauer (Vorstandsmitglied Unicredit)

Foto: WirtschaftsWoche

Leif Huff (Geschäftsführer Ideo München) und Katrin Klausecker

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Matthias Joneck (Joneck & Friends) und Jutta Joneck

Foto: WirtschaftsWoche

Jürgen Müller (Chair Representative Enterprise Platform and Integration Concepts, Hasso-Plattner-Institut), Jens Krüger (Chair Representative Enterprise Platform and Integration Concepts, Hasso-Plattner-Institut)

Foto: WirtschaftsWoche

Wolfram und Christine Münch (Leiter Forschung und Innovation EnBW)

Foto: WirtschaftsWoche

Bettina Ortseifen, Christoph Ullmer, Stefanie Rall

Foto: WirtschaftsWoche

Helmar Rendez (Geschäftsführer Vattenfall Europe Distribution)

Foto: WirtschaftsWoche

Petra und Christoph Vilanek (Vorstandsvorsitzender Freenet)

Foto: WirtschaftsWoche

Michael Weinhold (CTO Siemens Energy) und Hiltrud Fenn

Foto: WirtschaftsWoche

Gerd Wingefeld (Vortsandsmitglied SGL Carbon)

Foto: WirtschaftsWoche

Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, Vorsitzender des Vorstandes WITTENSTEIN AG und 2007-2010 Präsident VDMA:

"Der Maschinenbau leistet einen wesentlichen Lösungsbeitrag zur Bewältigung gesellschaftspolitischer, ökonomischer und ökologischer Herausforderungen. Er ist somit DIE Schlüsselbranche für die Innovationsfähigkeit unseres Landes. Seine Innovationskraft und Umsetzungsstärke bilden die Basis für den wirtschaftlichen Erfolg in vielen Bereichen der Deutschen Industrie und damit für die weitere Entwicklung und Innovationsfähigkeit Deutschlands."

Foto: WirtschaftsWoche

Frank Riemensperger (Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture) und Renate Riemensperger

Foto: WirtschaftsWoche

Tom Gaebel und seine Band sorgten für einen rhythmischen Ausklang des Abends.

Foto: WirtschaftsWoche

Innovation braucht Raum
Damit ist zunächst Raum im übertragenen Sinne gemeint. Wenn das Thema Innovation Chefsache ist, muss es im Unternehmen die Erlaubnis geben Dinge auszuprobieren. Die Mitarbeiter müssen Fehler machen dürfen und die Erlaubnis haben, übliche Pfade verlassen zu dürfen.
Innovation braucht physischen Raum
Innovation kann aber nur dann erfolgreich sein, wenn es im Unternehmen Räume gibt, wo sich Teams treffen können und wo sie miteinander arbeiten können. Das klingt banal, aber in vielen Unternehmen gibt es diese Räume nicht. Dann fehlt eine physische Repräsentation von Kooperation und Austausch, den wichtigsten Wegbereitern von Innovationen.

WirtschaftsWoche Chefredakteur Roland Tichy hat seine besten Ideen, "Wenn ich meine Balkonpflanzen (Tomaten, Oliven, Orangen, Lavendel, Birne) bespreche."

Foto: WirtschaftsWoche

Claudia Kemfert ist Professorin für Energieökonomie in Berlin und leitet dort seit April 2004 die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Ihre besten Ideen kommen ihr in der Natur. Sie sagt: "Die besten Ideen habe ich bei ausgedehnten Spaziergängen; alleine aber auch gerne mit meinem Mann. Ich laufe da durch die Wälder, vorbei an Seen im Berliner Umland, aber auch an einem einsamen Strand an der Nordsee."

Foto: WirtschaftsWoche

Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture GmbH:

"Deutschland hat keine natürlichen Rohstoffe, unser Rohstoff sind die klugen Köpfe. Innovation definiert als Kombination von Erfindungen und Markterfolg hat uns über Jahrzehnte den Wohlstand beschert, den wir heute genießen. Das Zusammentreffen von klugen Köpfen, Know-how, Kapital und Unternehmertum als Nährboden für Innovation ist heute nicht mehr ein Privileg der Triade. Vielmehr haben die neuen Zentren in der Multipolaren Welt intensiv den Wettbewerb um den besten Innovationsstandort aufgenommen. Die Megatrends – Energiewende, Demographische Verschiebung, Mobilität, IT-Revolution, und Konvergenz von Industriesegmenten einerseits und neue Geschäftsmodelle um integrierte Produkte und Services andererseits – sind unsere Chance auch künftig den Wohlstand von Deutschland durch Innovation zu erhalten. In diesem Sinne freut sich die Jury auf eine wahre Innovations-Vielfalt."

Foto: WirtschaftsWoche

Michael Kleinemeier, Geschäftsführer SAP Deutschland hat seine besten Ideen „Morgens unter der Dusche, aber auch schon mal nachts zwischen zwei und drei. Ich schreibe mir das dann immer direkt auf.“

Foto: WirtschaftsWoche

"Ich habe die besten Einfälle, wenn ich mich mit den Trainees von EnBW treffe. Das sind oft Menschen mit unterschiedlichsten sozialen und kulturellen Hintergründen. Ihre Einschätzungen und Fragen liefern wunderbare Impulse für neue Ideen, sei es bei Fragen unseres Geschäfts oder unserer Unternehmenskultur. "

Hans Peter Villis, EnBW-Chef

Foto: WirtschaftsWoche

Michael Weinhold, CTO Siemens Energy: „Es gibt keine spezielle Tageszeit für, aber drei typische Situationen. Wenn ich mit Kollegen zusammensitze, spät abends alleine im Büro sitze oder einen Spaziergang mache.“

Foto: WirtschaftsWoche

"Ich habe die besten Ideen, wenn ich andere Menschen interviewe. Das tue ich regelmäßig für meine Radiosendung. Und immer wenn andere von ihren Visionen sprechen, höre ich neue Ideen. Und die verbinden sich in meinem Kopf zu neuen Einfällen", sagt Physiker, Autor und Zukunftsforscher Michio Kaku.

Foto: WirtschaftsWoche

Günther Schuh, Prorektor am Lehrstuhl für Produktionstechnik der RWTH Aachen, sagt: „Die besten Ideen für die Forschung habe ich, wenn ich nicht forsche. Beispielsweise wenn ich mit Kollegen informell neue Industrieprojekte diskutiere.“

Foto: WirtschaftsWoche

Leif Huff ist Geschäftsführer und Mitgründer von Ideo Deutschland und arbeitet als Innovationsberater. Er sagt: "Die besten Ideen bekomme ich, wenn ich den Ort und die Szenerie wechsle und mich weg bewege vom Arbeitsalltag. Dafür verlasse ich das Büro und gehe spazieren. Manchmal reicht es aber auch, wenn ich mich an einen Tisch setze, wo kein Computer steht, der eine andere Textur hat als mein Schreibtisch oder aus einem anderen Material besteht wie zum Beispiel Holz."

Foto: Thorsten Jochim für WirtschaftsWoche

Gerd Wingefeld, Vorstandsmitglied bei SGL Carbon, sagt: "Ideen für neue Produkte oder ihre Weiterentwicklung erarbeiten wir zusammen mit unseren Kunden. Oft entwickeln wir dann bis zu 50 Ideen, wählen davon die besten fünf aus und bauen dann Prototypen. Die testen und verbessern wir so lange, bis das endgültige Produkt fertig ist."

Foto: WirtschaftsWoche

Innovationen brauchen einen Botschafter
Innovatoren in einem Unternehmen brauchen einen Botschafter, der sie zusammenhält. Denn bei dem Thema arbeiten verschiedene Abteilungen zusammen und es gibt Prozesse, die nicht den üblichen Standardabläufen entsprechen. In kleinen Unternehmen kann dieser Botschafter eine Person sein, in großen Unternehmen ein ganzes Team. Der Botschafter ist jemand, der den Zweck und das Ziel der Innovation im Auge behält. Er muss sehr weit oben im Unternehmen stehen und möglichst ein eigenes Budget verwalten.
Innovationen benötigen eine Plattform
Die kann technologischer Art sein, wie eine Art Facebook für Unternehmen, ein virtueller Ort, an dem sich Teams und Kollegen austauschen können, wo Ideen entstehen, weil sich Experten unterschiedlicher Disziplinen austauschen.
Schaffen Sie Anreize für Innovationen
Der ultimative Anreiz für viele Mitarbeiter ist, Teil eines Teams, einer Mission sein zu können. Der Anreiz sollte aber auch finanzieller Natur sein oder eine Karriereoption. Klar ist: Um Innovation zu fördern, braucht es innovative Lösungen. Größte Erfüllung ist ein Erfolg, der das Unternehmen nachhaltig verändert, oder im positiven Sinne beeinflusst. Und der sollte dann auch kräftig gefeiert werden.
Zu wenig Prototyping
Sicher, in Unternehmen widmen sich die Ingenieure Prototypen. Aber wenn es um Geschäftsmodelle geht oder Dienstleistungen, trauen sich viele Unternehmen ewig nicht aus der Deckung. Daher mein Rat: Lassen Sie ihre Produkte früh im Entwicklungsprozess von Kunden testen. Damit bekommen Sie schnell Feedback und können Fehler machen, die anfangs noch nicht so schlimm sind. Diese Prototypen kommen oft zu kurz. Da werden Hürden aufgebaut, die unnötig sind, anstatt mal zu sagen: wir probieren einfach etwas aus. Wenn man Dienstleistungen und Geschäftsmodelle erneuert, kann es gut sein, das Kundenverhalten mal live durchzuspielen, die Kundenerfahrung zu simulieren. Sie erfahren dann: wie fühlt sich das an, etwa die Aufnahme in einem Krankenhaus oder die Beratung in einer Bank. Es ist erstaunlich, wie viel man dabei lernt. Ausprobieren ist wichtig.

Ziel der Innovation festlegen
Das Unternehmen muss sich ganz klar darüber werden, was es mit einer bestimmten Innovation erreichen will: Wollen Sie auf einen sich verändernden Markt reagieren, etwa aufgrund neuer Wettbewerber oder auf den Durchbruch neuer Technologien. Aber achten Sie immer auch darauf, ob die Menschen das, was wir entwickeln, wirklich brauchen. Technologie sollte niemals um ihrer Selbst willen entwickelt werden. Auch die Klarheit darüber ist sinnvolles Innovationsmanagement. Der Unternehmenszweck muss der rote Faden sein der das Unternehmen leitet – gerade in der Entwicklung von Innovationen.

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