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AusprobiertSamsungs Outdoor-Handy ist das bessere Galaxy

Mit dem Galaxy S4 Active hat Samsung erstmals ein Topsmartphone im Outdoor-Gewand auf den Markt gebracht. Dass das Gerät dank nahezu identischer Hardware plus Wasserschutz das bessere Galaxy S4 ist, hat es im Test bewiesen.Tobias Költzsch 23.08.2013 - 10:17 Uhr Quelle: Golem

Die technischen Details des Galaxy S4 Active entsprechen denen des herkömmlichen S4. Zusätzlich ist das neue Modell wasser- und staubgeschützt.

Foto: Screenshot

Samsung hat im Juni 2013 das Galaxy S4 Active vorgestellt. Es ist Samsungs erstes Topsmartphone, das unempfindlich gegenüber Staub und Wasser ist, nachdem der Hersteller mit den Xcover-Modellen bereits Mittelklasse-Smartphones mit einem wasser- und staubdichten Gehäuse ausgestattet hatte.

Das Gerät teilt viele technische Details mit dem normalen Galaxy S4, beispielsweise die Displaygröße oder den Snapdragon-600-Quad-Core-Prozessor. Die größten Unterschiede gibt es bei der Displaytechnologie, der Kamera und natürlich dem Gehäuse.

Das Gehäuse des S4 Active ist aus Kunststoff und fühlt sich hochwertig an. Die Spaltmaße sind sehr gering, zudem knarzt es nicht und ist verwindungssteif. Auf Metall hat Samsung verzichtet. Das Smartphone ist mit 139,7 x 71 mm zwar vergleichbar groß wie das Galaxy S4, mit 9,2 mm aber dicker als das Basismodell mit seinen 7,9 mm. Mit 151 Gramm ist das S4 Active zudem über 20 Gramm schwerer.

Wasser- und staubdichtes Gehäuse

Die Dicke und das erhöhte Gewicht sind sicherlich auf den Schutz gegen Umwelteinflüsse nach IP67 zurückzuführen. Das S4 Active ist staubdicht, es sollen also keine Staubpartikel in das Innere des Gerätes eindringen können. Auch Wasser sollte das Gerät nicht stören: 30 Minuten lang kann es in einer Tiefe von maximal 1 Meter aushalten, ohne Schaden zu nehmen.

Dementsprechend hat Samsung das Gehäuse des S4 Active gestaltet: Die Micro-USB-Buchse am unteren Rand ist mit einem Gummistöpsel abgedichtet, der abnehmbare Rückdeckel hat eine Gummidichtung. Hier muss der Nutzer etwas achtgeben, wenn er den Deckel aufsetzt: Alle Plastikhaken müssen korrekt einrasten, damit das Smartphone wirklich wasserdicht ist. Der Vorteil ist, dass der Akku gewechselt werden kann, was bei Sonys Xperia Z nicht geht.

Auch sollte sich kein Schmutz auf der Gummilippe befinden, da dieser die Abdichtung verhindern könnte. Praktischerweise liefert Samsung eine kleine Anleitung mit, wie der Rückdeckel korrekt eingesetzt wird. Die Kopfhörerbuchse ist von innen abgedichtet, ein Schutzstöpsel ist hier nicht nötig.

Samsung wirbt explizit damit, dass das Smartphone unter Wasser verwendet werden kann, beispielsweise um damit Unterwasserfotos zu machen. In unseren Tests ist kein Wasser in das abgedichtete Innere des S4 Active eingedrungen, selbst wenn wir es über längere Zeit komplett eintauchten. Die Gummilippe auf der Innenseite des Rückdeckels verhindert, dass Wasser in den Bereich um den Akku und die SIM-Karte sowie die Speicherkarte vordringt.

Lediglich außerhalb des Gummischutzes finden sich Wassertropfen. Diese schaden dem Gerät aber nicht, da sowohl Kamera als auch LED-Fotolicht und der Lautsprecher offenbar von innen abgedichtet sind. Auch der USB-Anschluss bleibt dank des Gummideckels wasserfrei. Das Smartphone muss im Grunde nur trockengewischt werden, dann kann der Nutzer es weiter verwenden.

Sand konnte dem Gerät in unserem Test ebenfalls nichts anhaben: Der innere Bereich bleibt sand- und staubfrei, lediglich in den Ritzen um die Hardwaretasten, den Bildschirm und am unteren Rand bleiben einige Körner hängen. Diese können gut mit einem Tuch weggewischt werden, einfacher geht es mit einem Blasebalg aus dem Fotobereich. Auch die Kopfhörerbuchse sollte der Nutzer gut auspusten.

Outdoor-Kameras

Mit der Kamera auf Tauchgang

Dem Outdoor-Anspruch werden auch die Tasten des S4 Active gerecht. Anstelle der bei Samsung mittlerweile üblichen Sensortasten hat das Smartphone unterhalb des Displays drei Hardwaretasten mit gut wahrnehmbarem Druckpunkt. Die Tasten sind leicht angeraut und dürften auch in nassen Umgebungen nicht versehentlich ausgelöst werden. Auch der Einschaltknopf und die Lautstärkewippe sind angeraut und damit im nassen Zustand leichter zu bedienen.

Allerdings ist das S4 Active nicht "ruggedized", bietet also keinen expliziten Schutz gegen Stürze wie beispielsweise manche Tablets von Panasonic. Zwar sind an der unteren und oberen Kante des Gehäuses zwei Bereiche aus weicherem Plastik angebracht - dass diese das Smartphone bei einem heftigeren Sturz vor Schaden bewahren, bezweifeln wir jedoch. An den Seiten und rund um den Bildschirm hat Samsung keinen Schutz angebracht, hier befindet sich nur ein metallisch lackierter Plastikrahmen. Das Gehäuse des weniger leistungsstarken Samsung Xcover 2 wirkt robuster.

Das Display des Galaxy S4 Active ist wie der des normalen Galaxy S4 5 Zoll groß, auch die Auflösung ist mit 1.920 x 1.080 Pixeln identisch. Allerdings ist im S4 Active ein LCD-Touchscreen verbaut, während das S4 ein Super-Amoled-Display hat.

Lange Schlangen vor der Radio City Music Hall in New York. 3000 Zuschauer waren zur Präsentation des neuen Samsung Galaxy S4 gekommen.

Foto: Andreas Menn

Foto: WirtschaftsWoche

Langsam wird es rappelvoll im Saal. Und die Zuschauer staunen nicht schlecht...

Foto: Andreas Menn

Foto: WirtschaftsWoche

...als das neue Handy dann mit einer ungewöhnlichen Broadway-Show vorgestellt wird.

Foto: REUTERS

So sieht es aus, das neue Samsung Galaxy IV. Optisch unterscheidet es sich kaum vom Vorgänger-Modell. Mit fünf Zoll Bildschirmdiagonale ist Samsungs Neuling aber größer als das S3. Der erste Eindruck der Bildqualität überzeugt.

Foto: Andreas Menn

Foto: WirtschaftsWoche

Dank einer neuartigen Gestensteuerung reicht es, eine Wischbewegung über dem Handy zu machen, um etwa durch ein Fotoalbum zu blättern - ganz ohne Berührung. Der Vorteil ist vor allem im Winter klar: Das klappt auch mit Handschuhen. Beim ersten Test erkennt das Handy allerdings die Gesten nicht immer, und ab einer Distanz von etwa zehn Zentimetern funktioniert die Bedienung per Geste nicht mehr.

Foto: Andreas Menn

Foto: WirtschaftsWoche

Ein Handout-Bild des Herstellers zeigt das neue S4 von allen Seiten. Es ist etwas dünner und leichter als das Galaxy S3. Für den größeren Bildschirm hat das S4 auch einen 20 Prozent größeren Akku eingebaut bekommen.

Foto: dpa

Das Gehäuse ist weiterhin aus Kunststoff. Betriebssystem ist die neueste Version von Googles Android, genannt „Jelly Bean“, verfeinert mit Samsung-eigenen Funktionen.

"Life Companion" ist auf dem Display zu lesen - das Gerät soll ein Begleiter in allen Lebenslagen werden. So gibt es etwa die Gesundheits-App "S Health"...

Foto: REUTERS

...die die körperliche Aktivität des Nutzers überwacht. Schritte zählt das Handy zuverlässig - und speichert, wie viel sich der Nutzer am Tag bewegt.

Foto: Andreas Menn

Foto: WirtschaftsWoche

Samsungs Mobilfunk-Chef J.K. Shin hält das neue Telefon hoch. Die Hauptkamera des neuen S4 legt auf 13 Megapixel zu - das S3 hatte 8 Megapixel. Mit der Kamera-Software lassen sich durch Mehrfachaufnahmen unerwünschte Hintergründe aus dem Bild entfernen. Front- und Rückkamera arbeiten gemeinsam, sodass der Fotograf sich klein ins eigentliche Bild einblenden kann.

Foto: REUTERS

Das Galaxy S4 reagiert auf Augenkontakt, es lassen sich damit Bildschirmseiten herunterscrollen oder ein Video hält an, wenn der Blick abschweift. Der „S Translator“ übersetzt automatisch E-Mails oder andere Texte.

Foto: AP/dpa

Ab Ende April ist das große Computerhandy zu haben. Ein Preis wurde allerdings noch nicht genannt.

Foto: dpa

Dank der hohen Pixeldichte von 441 ppi werden Inhalte sehr scharf wiedergegeben. Mit dem bloßen Auge sind keine einzelnen Pixel erkennbar, auch bei kleiner Schrift gibt es keinen wahrnehmbaren Treppeneffekt. Farben stellt der Bildschirm kräftig und leuchtend dar, ohne dass sie übertrieben wirken. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung sind Bildschirminhalte gut erkennbar, das Display hat genügend Helligkeitsreserven.

Der Lagesensor reagiert mit deutlicher Verzögerung: Bis das Bild gedreht ist, vergeht über eine Sekunde. Andere Smartphones sind hier deutlich schneller. Der Helligkeitssensor hingegen reagiert ohne nennenswerte Verzögerung. Allerdings haben wir bei unserem Testgerät festgestellt, dass die Helligkeit oft zu niedrig eingestellt wird, wenn das S4 Active in schummrigem Licht eingeschaltet wird.

8-Megapixel-Kamera

Samsung hat beim S4 Active anders als beim Galaxy S4 keine 13-Megapixel-Kamera eingebaut, sondern ein Modell mit 8 Megapixeln, Autofokus und LED-Fotolicht. Die Kamerasoftware hingegen ist gleich und ermöglicht auch beim S4 Active zahlreiche Aufnahmemodi.

So gibt es Modi für Serienaufnahmen, Panoramen, HDR- und Unterwasseraufnahmen sowie einen Porträtmodus, der in Echtzeit Gesichter glättet und Hautunreinheiten beseitigt. Ein weiterer Modus ermöglicht es dem Nutzer, aus einer Reihe von Aufnahmen desselben Motivs das beste Foto aussuchen. Dies funktioniert wie bereits bei anderen Galaxy-Modellen auch mit einzelnen Gesichtern. Mit "Sound & Shoot" können gleichzeitig ein Foto und eine Tonaufnahme gemacht werden.

"Drama" kann ein Objekt mehrfach in einem Foto erscheinen lassen. Animierte Fotos kann der Nutzer mit dem S4 Active ebenfalls erstellen: Hierbei wird ein kurzer Film gedreht, bei dem der Nutzer im Nachhinein Stellen "einfrieren" kann. So bewegt sich beim Wassereinschenken beispielsweise nur der Wasserstrahl, nicht aber die Karaffe.

Im Unterwassermodus wird die Kamerabedienung auf die Lautstärketasten übertragen, da Touchscreens im Wasser nicht zuverlässig auf Fingereingaben reagieren. Der Nutzer kann dabei wählen, ob er mit der Taste ein Foto schießen oder die Videofunktion starten möchte. In der Praxis funktioniert das sehr gut, die Unterwasserbilder und -videos des S4 Active können sich durchaus sehen lassen.

Die Pollen-App von Hexal und Novartis zeigt, wo die Pollen aktuell in Deutschland überall herumfliegen - und das schon sechs Tage im Voraus für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Sie wird alle drei Stunden automatisch aktualisiert. Die App informiert außerdem per Push-Mitteilung, sobald die Pollenbelastung zunimmt. Sie ist für das iPhone erhältlich.

Wirksame Tipps im Kampf gegen die Pollen finden Sie außerdem hier.

Foto: WirtschaftsWoche

Der Outdoor Atlas arbeitet mit kostenlosem Kartenmaterial von OpenStreetMap und der OpenCyleMap - einmal geladenes Material bleibt auf dem Smartphone gespeichert, so dass die Navigation auch ohne Internetverbindung möglich ist. Besonders geeignet ist diese App für Wanderer, Fahrradfahrer und Geocacher. Die App läuft auf Googles Betriebssystem Android.

Foto: WirtschaftsWoche

Sie brauchen noch Hilfe für die Planung des nächsten Camping-Urlaubs? Vielleicht hilft Ihnen die "ADAC Camping- und Stellplatzführer 2013" für das iPhone. Hier werden auch Fragen beantwortet, wie etwa: An welchem Campingplatz gibt es WLAN und wo darf ich meinen Hund mitnehmen?

Foto: WirtschaftsWoche

Hilfreich für alle Campingfreunde: iCampSites liefert die umliegenden Campingplätze in einer langen Liste.

Foto: WirtschaftsWoche

Mit dieser Grill-App kann gar nichts mehr schief gehen: Sie zeigt genau an, welches Grillgut wie lange und wo auf dem Grill platziert werden sollte - und das mit dem von Ihnen gewünschten Garergebnis. Fisch und vegetarische Leckereien finden ebenso Berücksichtigung wie Burger oder Steak. Die App kostet 1,59 Euro und ist erhältlich für Android-Handys.

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Mehr als 1000 Rezepte für Cocktails bietet diese App: Neben der Cocktail-Suche kann auch direkt nach Zutaten gesucht werden. Das Teilen in sozialen Netzwerken, wie auch das Abspeichern der Lieblingscocktails ist möglich. Die Cocktail-App steht in ihrer kostenpflichtigen Version auch offline zur Verfügung, ansonsten braucht es eine Internetverbindung.

Foto: WirtschaftsWoche

Diese Wetter-App ist kostenlos. Die Vorhersagen sind präzise, schreibt zumindest Chip Online in einem Test, wo die App Platz zwei belegt. Es gibt diese App sowohl für Android-Smartphones als auch für das iPhone, WindowsPhone und Blackberry.

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Die ape@map-App ist eine Navigation für Wanderkarten, die auch ohne Internet-Verbindung auskommt, und Karten und Touren offline speichert. Die App schlägt immer verschiedene Touren vor und läuft auf dem iPhone.

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Diese Taschenlampen-App spendet Licht - mehr soll sie auch nicht machen. Dafür verwendet sie das LED-Licht des iPhones. Sie ist kostenlos und erfordert iOS4 oder höher.

Foto: WirtschaftsWoche

Mit der Scout-Fahrrad-App fahren Sie garantiert nicht mehr falsch: Mit einigen Apps können die Touren schon auf vor der Abfahrt geplant und in 2D beziehungsweise 3D angezeigt werden. Eine Tacho-Ansicht wird auch geboten.

Foto: WirtschaftsWoche

Ansonsten haben Besitzer des S4 Active dieselben Möglichkeiten wie Galaxy-S4-Nutzer, Fotos zu schießen und zu bearbeiten. Die Bildqualität ist sehr gut, wenn auch durch die etwas niedrigere Megapixel-Zahl nicht ganz so gut wie beim normalen S4. Dennoch wirken die Bilder scharf und detailreich, auch die Farben und die Belichtung sind ausgewogen.

Wie bereits bei älteren Top-Galaxy-Modellen wie dem S3 zählt die Kamera auch beim S4 Active zu den Stärken des Gerätes. Qualitativ ähnelt die Kamera des S4 Active der des Galaxy S3. Lediglich die Schärfe ist beim S4 Active etwas angenehmer, Details wirken außerdem klarer und feiner.

Die Frontkamera des Galaxy S4 hat 2 Megapixel. Die Aufnahmemodi der Rückkamera funktionieren auch hier, glattpolierten Selbstporträts steht also nichts im Wege.

Im Inneren des S4 Active arbeitet der gleiche Snapdragon 600 Quad-Core-Prozessor von Qualcomm wie im normalen S4. Auch hier ist er mit 1,9 GHz getaktet. Der Arbeitsspeicher ist 2 GByte groß, der eingebaute Flash-Speicher 16 GByte. Davon stehen dem Nutzer knapp 12 GByte zur Verfügung. Ein Steckplatz für Micro-SD-Karten bis 64 GByte ist eingebaut. Apps können auf diese Karte verschoben werden.

Das S4 Active unterstützt Quad-Band-GSM und UMTS auf den Frequenzen 850, 900, 1.900 und 2.100 MHz. LTE beherrscht das Smartphone auf den Bändern 800, 850, 900, 1.800, 2.100 und 2.600 MHz. Dual-Band-WLAN wird nach 802.11a/b/g/n und dem neuen schnellen Standard ac unterstützt. Bluetooth läuft in der Version 4.0, ein GPS-Modul und ein NFC-Chip sind eingebaut. Das S4 Active ist DLNA-fähig und kann mit einem MHL-Adapter HDMI-Signale ausgeben.

Der einzelne Lautsprecher auf der Rückseite ist ausreichend laut, klingt aber dünn. Bässe sind kaum wahrnehmbar, die Höhen sind stellenweise bereits unangenehm schrill. Der Lautsprecher klingt am besten, wenn er vom Nutzer wegzeigt und nicht von der Hand reflektiert wird. Liegt das Gerät auf dem Tisch, wird der Klang ziemlich dumpf.

Das S4 Active hat wie das normale Galaxy S4 einen IR-Sender, mit dem technische Geräte wie Fernseher und DVD-Player gesteuert werden können.

Android 4.2.2 mit Touchwiz

Das S4 Active wird mit Android 4.2.2 ausgeliefert. Hierüber installiert Samsung seine eigene Touchwiz-Oberfläche. Das S4 Active hat die gleichen Zusatzfunktionen wie das normale Galaxy S4, die wir bereits in dessen ausführlichem Test beschrieben haben.

Einige der Komfortfunktionen dürften besonders für Nutzer, die das S4 Active tatsächlich als Outdoor-Smartphone nutzen möchten, interessant sein. So ermöglichen die Gestensteuerungen, das Smartphone teilweise ohne Bildschirmberührung zu bedienen, was bei schmutzigen oder nassen Händen von Vorteil ist, da der Touchscreen hier bei Berührung nicht zuverlässig reagieren könnte.

So können Internetseiten im Browser mit einer Wischgeste vor der Frontkamera gescrollt, Anrufe angenommen und Menüs durchgeblättert werden. Im Standby-Modus kann eine kurze Übersicht entgangener Anrufe und erhaltener Nachrichten aufgerufen werden, indem die Hand über das Smartphone gehalten wird. Anrufe werden auf ähnliche Weise angenommen, der Freisprechmodus kann dabei automatisch aktiviert werden.

Das Scrollen mit der Gesichtserkennung (Smart Scroll) empfinden wir immer noch als zu unzuverlässig. Die Scrollbewegung ist uns zu wenig berechenbar, oft blättert der Browser in die falsche Richtung. Dass nicht nur die Augen bewegt werden müssen, sondern der ganze Kopf, stört zusätzlich. Auch die Möglichkeit, statt des Kopfes das Gerät zu neigen, finden wir nicht überzeugend.

Dem Outdoor-Anspruch folgend, hat Samsung zusätzlich zu den üblichen neuen Anwendungen des Galaxy S4 wie S Health, S Translator und Story Album auch die Wanderkarten-App Apemap installiert. Eine Einjahreslizenz der Pro-Version ist bereits freigeschaltet.

Apemap verwendet klassisch aussehende topografische Karten, Nutzer können unter anderem Wanderrouten erstellen, die eigene Position zusammen mit den Höhenmetern ermitteln und im Notfall auf Knopfdruck eine Hilferuf-SMS verschicken. Die Karten können auch heruntergeladen und im Offlinemodus verwendet werden.

Akkulaufzeit

Das Active S4 hat einen wechselbaren Lithium-Ionen-Akku mit einer Nennladung von 2.600 mAh und einer Kapazität von 9,88 Wh. Einen 1080p-kodierten Film kann das S4 Active 5,5 Stunden lang abspielen, bis der Akku leer ist - ein guter Wert. Unter Volllast hielt der Akku 3 Stunden durch, das HTC One schaffte hier 3,5 Stunden.

In der täglichen Nutzung reicht der Akku des S4 Active bei normal intensiver Nutzung mit Surfen, E-Mails abrufen, Facebook und Spielen gut für einen Tag. Bei sparsamer Nutzung hält der Akku auch anderthalb Tage. Bei längeren Outdoor-Touren ohne Stromversorgung könnte die Laufzeit möglicherweise zu kurz sein, besonders wenn noch Zusatzdienste wie GPS aktiviert sind. Ein Energiesparmodus hilft dem Nutzer, die Akkulaufzeit zu verlängern. Er wirkt sich nicht nur auf die Bildschirmhelligkeit aus, sondern reduziert auch die Taktfrequenz des Prozessors.

Im Geräte-Benchmark Geekbench 2 erreicht das S4 Active mit 3.168 Punkten aufgrund des gleichen Prozessors fast den gleichen Wert wie das normale S4 (3.164). Das HTC One, das ebenfalls den Snapdragon 600 eingebaut hat, liegt mit knapp 3.000 Punkten gleichauf. Google Nexus 4 schafft hier mit 2.278 Punkten deutlich weniger, ebenso Sonys spritzgeschütztes Smartphone Xperia Z mit 2.017 Zählern.

Primate Labs hat mit Geekbench 3 vor kurzem eine neue Version seines Benchmark-Programms veröffentlicht. Hier erreicht das S4 Active im Multicore-Test 1.817 Zähler, im Single-Core-Test 662 Punkte.

Auch in den Grafik-Benchmarks schneidet das S4 Active sehr gut ab. Im Egypt-HD-Test des GFX-2.7-Benchmarks kommt das Smartphone wie das normale S4 auf 41 fps im Oncreen-Modus. Sonys Xperia Z schafft hier 31 fps. Im anspruchsvolleren T-Rex-HD-Test schafft das S4 Active ebenfalls im Onscreen-Modus 15 fps.

Der Icestorm-Test des 3DMark ergab gute 11.294 Punkte, damit liegt das Smartphone knapp hinter dem HTC One mit 11.873 Punkten und vor dem Nexus 4 mit 9.472 Zählern. Im anspruchsvolleren Icestorm-Extreme-Test schafft das S4 Active einen ebenso guten Wert von 6.739 Punkten, das HTC One erreicht hier 7.000 Punkte, das Nexus 4 sogar 7.124.

Wie die guten Benchmark-Ergebnisse erwarten lassen, stellt das S4 Active aufgrund der verbauten Hardware Menüs und Inhalte flüssig und ruckelfrei dar. Auch bei mehreren offenen Programmen werden Apps ohne nennenswerte Verzögerung geöffnet. Der Stock-Browser stellt Internetseiten ebenso ruckelfrei dar.

Auch grafikintensive Spiele wie das neue Riptide GP 2 können Nutzer ohne Ruckler spielen. Auch bei Stellen, wo beispielsweise das Huawei Ascend P6 mit seinem schwächeren Quad-Core-Prozessor in die Knie ging, lief das Spiel auf dem S4 Active absolut flüssig.

Das Samsung Galaxy S4 Active in Grau kostet momentan im Onlinehandel knapp über 500 Euro, in Orange und Blau müssen Käufer ca. 20 Euro mehr bezahlen. Das normale Galaxy S4 kostet mit ungefähr 495 Euro nur unwesentlich weniger.

Fazit

Samsungs Galaxy S4 Active ist neben dem Xperia Z von Sony eines der wenigen echten Top-Android-Smartphones, die gegen Umwelteinflüsse geschützt sind. Dabei geht der koreanische Hersteller mit der Schutzklasse noch weiter als die japanische Konkurrenz: Dank IP67 ist das S4 Active nicht nur für kurze Tauchgänge bis 1 Meter Tiefe geeignet, sondern auch komplett gegen Staub abgedichtet. Wohl auch dadurch ist das Gehäuse etwas dicker als das des normalen Galaxy S4, in etwa so dick wie das des Nexus 4 oder des HTC One.

Im naheliegenden internen Vergleich mit dem normalen Galaxy S4 schneidet das S4 Active sehr gut ab. Bis auf die Kamera und die Display-Technologie ist die technische Ausstattung identisch, was in fast gleichen Benchmark-Ergebnissen resultiert. Diese Unterschiede zum normalen S4 fallen für uns nicht sonderlich stark ins Gewicht, ebenso wenig die Dicke.

Der Mehrwert des S4 Active gegenüber dem Galaxy S4 ist hingegen groß: Das Smartphone kann nass werden, ins Wasser fallen, durch einen Sandsturm getragen und in der Brandung verbuddelt werden, ohne Schaden zu nehmen. Dabei muss der Nutzer auf keine der neuen Software-Funktionen des Galaxy S4 verzichten.

Für uns ist das S4 Active daher das bessere Galaxy S4 und gleichzeitig eines der momentan besten Android-Smartphones auf dem Markt. Interessenten an einem Top-Smartphone sollten das Gerät definitiv in ihre engere Auswahl aufnehmen, auch wenn sie nicht direkt nach einem Outdoor-Gerät suchen.

Dieser Artikel ist zuerst auf golem.de erschienen

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