




In den vergangenen Jahren arbeitete Sony im Spielkonsolengeschäft ähnlich wie viele Rasierklingenhersteller. Seine Playstation verkaufte der japanische Konzern mit Verlust. Das Geld verdiente er stattdessen mit den Spielen, die auf dem Gerät laufen. „Jeder schaut immer darauf, ob wir mit den Geräten Geld verdienen. Aber wir sind nicht im Hardwaregeschäft“, erklärte Kazuo Hirai als Leiter der Spielesparte. Inzwischen ist er Konzernchef und ändert nun die Strategie.
Für die ab Ende November erhältliche Playstation 4 gibt es eine neue Devise. Uwe Bassendowski, Chef von Sony Computer Entertainment in Deutschland, erklärt: „Wir haben die Absicht, damit Geld zu verdienen.“ Helfen sollen dabei kostengünstigere Technologien. So verbaut Sony nun handelsübliche Computerprozessoren. Bei der Playstation 3 hatte allein die Entwicklung eines speziellen Prozessors 800 Millionen Euro verschlungen. Ein Fehler, wie das Unternehmen im Nachhinein eingesteht. „Dadurch war der Preisabstand zur Xbox zu hoch“, sagt Bassendowski.
Die neue Konsole ist dagegen rund 100 Euro günstiger als das Konkurrenzprodukt von Microsoft. In Deutschland gibt es bereits eine Million Vorbestellungen. Das seien mehr, als je mit einer Playstation zu Marktstart in der ersten Woche verkauft wurden.