Vergiftet 100 Tonnen tote Fische aus chinesischem Fluss geborgen

Bilder, die im Kopf bleiben: Chinas Umweltprobleme und Flüsse voller Fischkadaver.

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Verpestete Luft, unbrauchbares Ackerland – und vergiftetes Wasser: Mit welchen massiven Umweltproblemen China zu kämpfen hat, hat sich inzwischen herumgesprochen. In regelmäßigen Abständen führen neue Umweltskandale der Welt vor Augen, welche kaum vorstellbaren Auswüchse das annimmt.

Diesmal ist es erneut ein Fluss, wieder geht es um vergiftete Tiere, wieder sind die Zahlen gigantisch: Aus dem Fuhe-Fluss in der Provinz Hubei in Zentralchina sind kürzlich geschätzte 100.000 Kilogramm tote Fische geborgen worden. Richtig: 100 Tonnen tote Fische. „Sie bedeckten den gesamten Fluss und sahen aus wie Schneeflocken“, hat der örtliche Sekretär der kommunistischen Partei, Wang Sanquin, laut Medienberichten gesagt.

Der Umweltbehörde der Provinz zufolge war eine Ammoniakvergiftung Ursache für das Massensterben. Der Verdacht fiel auf den nahe gelegenen Standort der Chemiefirma Hubei Shuanghuan Science and Technology. Aus deren Abflussrohren floss offenbar vergiftete Brühe, deren Ammoniak-Konzentration die nationalen Grenzwerte bei weitem überschritt. Die Trinkwasserversorgung sei aber nicht gefährdet, betonten die Behörden.

Erst im Frühjahr waren im Fluss Huangpu, der auch durch die Mega-Stadt Shanghai fließt, unglaubliche 16.000 Schweinekadaver gezählt worden. Für 22 Prozent des  südlichen Shanghais ist der Fluss die wichtigste Trinkwasserquelle. Die Washington Post beschrieb, dass die Schweine wohl aus einem großen Mastbetrieb stammten, der sie einfach im Fluss entsorgte. Wenig später trieben rund 1.000 tote Enten im Nanhe-Fluss in der Provinz Sichuan, deren Herkunft ungewiss blieb.

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