1. Startseite
  2. Technologie
  3. Kohlendioxid: CO2-Wert durchbricht wichtige 400-ppm-Grenze

KohlendioxidCO2-Wert durchbricht wichtige 400-ppm-Grenze

Der CO2-Anteil in der Atmosphäre steigt weiter und erhöht dadurch die weltweite Durchschnittstemperatur.Wolfgang Kempkens 16.06.2016 - 14:52 Uhr

Hinweisschilder braucht es eigentlich nicht mehr: Die CO2-Problematik ist bekannt, aber kaum in den Griff zu kriegen.

Foto: dpa

Seit drei Jahren steigt der Kohlendioxid-Anteil in der Atmosphäre regelmäßig auf einen Wert oberhalb von 400 ppm (parts per million). Im Sommer sinkt er, weil mehr Klimagas von Pflanzen aufgenommen werden, unter die magische Grenze. Damit ist in diesem Jahr Schluss.

Forscher am britischen Met Office und an der University of California in San Diego prognostizieren, dass die CO2-Konzentration dauerhaft oberhalb der 400-ppm-Marke bleiben wird, gewissermaßen also eine Schallmauer durchbrochen worden ist. "Selbst wenn die von Menschen verursachten CO2-Emissionen gestoppte würden sänke die Konzentration für lange Zeit nicht unter die 400-ppm-Grenze", sagte der Klimaforscher Richard Betts dem britischen "Guardian". Betts ist einer der Autoren einer CO2-Studie, die in der Fachzeitschrift "Nature" veröffentlicht worden ist.

Das Mauna Loa Observatorium aus der Luft. (Gemeinfreies Foto, via Wikimedia Commons)

Foto: WirtschaftsWoche

Die Studie basiert auf Messergebnissen des Mauna Loa Observatoriums auf Hawaii. Die dortigen Messungen begannen im Jahr 1957. Die Aufzeichnungen, bekannt als Keeling-Kurve, gehören zu den Säulen der Klimaforschung. Benannt wurde die Kurve nach dem US-Wissenschaftler Charles David Keeling, der die ersten CO2-Messungen auf Hawaii vornahm. Veröffentlicht wird die Kurve von der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), der Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA.

Treibhausgase und Wetteränderungen nehmen zu

Die Konzentration an Treibhausgasen hat sich seit dem vorindustriellen Zeitalter um 48 Prozent erhöht. In den vergangenen 60 Jahren lag der Anstieg bei 29 Prozent: von 315 auf 407 ppm.

Die monatliche Konzentration von CO2, die "Keeling-Kurve". (Quelle: Wikimedia Commons, CC BY-SA 4.0)

Foto: WirtschaftsWoche

Dass es in diesem Jahr zu einer besonders starken Zunahme des CO2-Anteils gekommen ist, liegt an El Nino, einer massiven Veränderung der Meeresströmungen im äquatorialen Pazifik. In diesem Jahr war sie besonders ausgeprägt. In ihrem Gefolge gab es in Südamerika verheerende Dürren.

Auch in anderen Regionen der Welt ist das Wachstum beeinträchtigt. Das reduzierte die Aufnahme von CO2 in Pflanzen. Dazu kamen monatelange Waldbrände im dürregeplagten Indonesien, die für hohe CO2-Emissionen sorgten.

Der Weltklimarat (IPCC) hat als Ziel vorgegeben, die 450-ppm-Marke nicht zu überschreiten, um die Erhöhung der weltweiten Durchschnitttemperatur unterhalb von zwei Grad zu halten. Eine Überschreitung hätte bislang unabsehbare klimatische Auswirkungen.

Mehr zum Thema
Unsere Partner
Anzeige
Stellenmarkt
Die besten Jobs auf Handelsblatt.com
Anzeige
Homeday
Homeday ermittelt Ihren Immobilienwert
Anzeige
IT BOLTWISE
Fachmagazin in Deutschland mit Fokus auf Künstliche Intelligenz und Robotik
Anzeige
Remind.me
Jedes Jahr mehrere hundert Euro Stromkosten sparen – so geht’s
Anzeige
Presseportal
Lesen Sie die News führender Unternehmen!
Anzeige
Bellevue Ferienhaus
Exklusive Urlaubsdomizile zu Top-Preisen
Anzeige
Übersicht
Ratgeber, Rechner, Empfehlungen, Angebotsvergleiche
Anzeige
Finanzvergleich
Die besten Produkte im Überblick
Anzeige
Gutscheine
Mit unseren Gutscheincodes bares Geld sparen
Anzeige
Weiterbildung
Jetzt informieren! Alles rund um das Thema Bildung auf einen Blick