Apple-Sprachassistent Siri, fahr den Tesla vor!

Ein iOS-Entwickler hat eine App geschrieben, mit der das Tesla Model S über den Apple-Sprachassistenten Siri kontrolliert werden kann – etwa das autonome Ein- und Ausparken. Wer sein Model S per Sprachbefehl parken will, muss aber selbst programmieren.

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Teslas Model S kann auch per Sprachsteuerung geparkt werden – zumindest mit der App von Sam Gabbay. Quelle: dpa

Teslas Model S – und auch das Elektro-SUV Model X – kann bereits vieles, was die Premium-Autos deutscher Hersteller derzeit noch nicht oder nur vereinzelt können. Software-Updates per Funk etwa oder deutlich weitreichendere Autopilot-Funktionen als bei Mercedes oder BMW. Nur eines kann auch der Tesla nicht: Per Sprachbefehl ein- und ausparken.

Diese Lücke hat iOS-Entwickler Sam Gabbay jetzt geschlossen. Mit seiner selbstprogrammierten App für iPhone und Apple Watch kann das Model S per Sprachbefehl gerufen werden. Mit Apples HomeKit und Teslas Programmierschnittstelle hat es Gabbay geschafft, direkt auf die autonome Parkhilfe zuzugreifen, die beim Model S seit dem Software-Update der Version 7.1 verfügbar ist. Mit dieser Funktion kann der Tesla selbstständig in Parklücken oder Garagen ein- und ausparken. Der Fahrer steigt vorher aus, Sensoren und Software erledigen den Rest – jetzt auch per Siri.

Wer den Apple-Sprachassistenten in seinem Tesla nutzen will, braucht aber etwas Programmier-Geschick: Gabbay bietet zwar eine Tesla-Remote-App in Apples App-Store zum Download an, die lizensierte Software verfügt aber nicht über das Sprach-Gimmick. Es gibt Gerüchte, dass Tesla selbst an einer entsprechenden iPhone-App arbeitet – Gabbays Lösung muss also selbst installiert werden. Den Quellcode für die App stellt der Entwickler frei zum Download bereit, inklusive einem siebenminütigen Erklär-Video – das bereits rund 9.000 Abrufe hat.

Eine reine Sprachsteuerung ist natürlich auch bei Tesla nichts Neues, Funktionen wie etwa das Infotainment lassen sich bereits per Sprachbefehl bedienen. Neu ist allerdings die Kombination mit autonomen Fahrfunktionen. BMW greift bei seiner Autopark-Funktion im Siebener auf einen eigenen Display-Schlüssel zurück, Daimler bei der E-Klasse bereits auf eine Smartphone-App – nur eben ohne Sprachsteuerung.

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