Studie Vier von fünf Städten leiden unter Extremwetterereignissen

Vier von fünf Städten sind bereits heute Extremwettereignissen wie extremer Hitze ausgesetzt Quelle: dpa

Immer wieder werden Städte in aller Welt von Hitzewellen und Überflutungen heimgesucht. Kommunen müssen sich darauf einstellen, dass dies durch den Klimawandel noch zunehmen wird.

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Vier von fünf Städten aus aller Welt sind einer aktuellen Studie zufolge bereits heute Extremwettereignissen wie extremer Hitze oder Überflutungen ausgesetzt. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) hervor, die systematisch Klimapläne und -daten von Städten sowie Unternehmen erfasst und auswertet. Fast die Hälfte kämpft mit Hitzewellen, aber auch heftige Niederschläge oder gar Überflutungen sind in rund einem Drittel der Städte ein Problem.

In einem Drittel der 1000 ausgewerteten Städte sind demnach 70 Prozent der Bevölkerung durch Extremwetterereignisse bedroht. Dabei gehören ältere Menschen, einkommensschwache Haushalte, Kinder sowie Randgruppen und Minderheiten zu den am meisten gefährdeten Gruppen. Auch die Ressourcen, auf die die Bewohner und Bewohnerinnen tagtäglich angewiesen sind, sind durch den Klimawandel bedroht. Dazu gehören vor allem die Wasserversorgung sowie die Land- und Abfallwirtschaft.

Bei einem Viertel der Städte geht man davon aus, dass hochrisikoreiche Extremwetterereignisse durch den Klimawandel bereits bis 2025 zunehmen werden, so dass Anpassungen notwendig sein werden.

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Das Carbon Disclosure Project hat im Rahmen der Analyse herausgefunden, dass besonders jene Städte profitieren, die bei ihren Klimaschutzplänen ihre Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt stellen. Das kann heißen, auf die Bedürfnisse besonders gefährdeter Gruppen Rücksicht zu nehmen oder die Bevölkerung dabei einzubeziehen, wie Maßnahmen konkret ausgestaltet werden sollen.

Der Auswertung zufolge profitieren Städte, die solche sogenannten bürgerzentrierten Klimamaßnahmen ergreifen, fünfmal häufiger davon, dass dadurch neue Jobs geschaffen werden. Drei Viertel dieser Städte gaben verbesserte Umweltfaktoren wie mehr Grünflächen oder bessere Wasser- oder Bodenqualität an. Städte, die in ihrer Klimapolitik die Bürger in den Mittelpunkt stellten, würden nicht nur Emissionen verringern, sondern hätten auch ökonomische und soziale Gewinne, sagte Expertin Maia Kutner, die bei der Organisation den Bereich Städte und Regionen leitet. Zu den Städten, die bürgerzentrierten Klimamaßnahmen ergreifen, gehören beispielsweise Chicago, die mexikanische Stadt Hermosillo oder Athen.

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Bislang bezieht den CDP-Daten zufolge erst knapp die Hälfte der Städte ihre Bevölkerung in die Planung mit ein. Rund zwei Fünftel nehmen bei ihren Risikoanalysen auf gefährdete Gruppen Rücksicht.

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