Abgas-Affäre VW will realitätsnähere Kohlendioxid-Werte vorlegen

Um Zuge der Abgas-Affäre passt der VW-Konzern seine Angaben zu Abgaswerten an: In Zukunft will das Unternehmen Werte ausweisen, die näher an den realen Bedingungen auf der Straße sind.

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VW will in Zukunft realistische Kohlenmonoxid-Werte vorlegen. Quelle: REUTERS

Volkswagen verspricht, realistischere Werte für den Ausstoß von klimaschädlichem Kohlendioxid vorzulegen. Der Konzern habe entschieden, "zukünftig die gesetzlich zulässigen Toleranzwerte einzuengen und damit realitätsnähere CO2-Werte auszuweisen", teilte der Autobauer am Dienstagabend mit. Darüber hatten die "Süddeutsche Zeitung" sowie NDR und WDR berichtet. Der Recherche-Kooperation zufolge steigt dadurch über diverse Modelle hinweg im Schnitt der Ausstoß um zwei Gramm Kohlendioxid pro Kilometer.

Der neue Unternehmenskurs im Umgang mit den Kunden ist Folge der Abgas-Affäre bei Dieselfahrzeugen. Die Wolfsburger wollen ihr Image verbessern. Das bringt beim Kohlendioxid-Ausstoß die ganze Autobranche unter Druck. Ab 2020/21 sind in der Europäischen Union (EU) bei Neuwagen im Schnitt nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer erlaubt, sonst werden Strafzahlungen fällig. Die meisten Konzerne liegen zum Teil noch weit darüber. Bislang nutzen viele Hersteller die gesetzlichen Vorgaben für die Emissionstests im Labor, um auf dem Papier niedrigere Werte auszuweisen, als sie auf der Straße vorkommen.

Bei VW heißt es dem Rechercheteam zufolge nun, man wolle das, was bei den Kohlendioxid-Messungen technisch und rechtlich möglich sei, "nicht bis zu letzten Schraube ausreizen".

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