Angesichts neuer Vorwürfe gegen den Autobauer Daimler in der Dieselaffäre hat das Bundesverkehrsministerium das Unternehmen zur Berichterstattung geladen. Die Untersuchungskommission Volkswagen des Ministeriums habe Daimler für den Nachmittag zu einer Sondersitzung eingeladen, um den Vorwürfen nachzugehen, teilte das Ressort am Donnerstag in Berlin mit.
Nach einem Bericht von "Süddeutscher Zeitung", NDR und WDR verdächtigen die Ermittler der Staatsanwaltschaft das Unternehmen, fast ein Jahrzehnt Fahrzeuge mit zu hohem Schadstoffausstoß verkauft zu haben. Das gehe aus einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Stuttgart hervor, der Grundlage für eine Razzia vor wenigen Wochen bei Daimler und anderen Firmen gewesen sei.
Nach der Affäre um illegale Abschalteinrichtungen bei VW hatte das Verkehrsministerium eine Kommission eingesetzt, die möglichen Manipulationen auch bei anderen Herstellern nachgehen soll.