Elektro-Sportwagen Porsche erhöht Produktionskapazität für den Taycan

Der Taycan ist das erste reinelektrische Porsche-Modell. Quelle: Porsche

Wegen hoher Nachfrage erhöht Porsche seine Produktionskapazität für den E-Sportwagen Taycan. Auch die jüngst vorgestellte achte Generation des Klassikers 911 könnte schon bald mit Elektroantrieb angeboten werden.

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Porsche will die Produktionskapazität für sein erstes Elektroauto Taycan aufgrund starker Nachfrage erhöhen. Bislang liege die jährliche Produktionskapazität bei 20.000 Fahrzeugen, sagte Porsche-Chef Oliver Blume im Interview mit der WirtschaftsWoche. „Aufgrund der positiven Resonanz werden wir diese Zahl jedoch nach oben anpassen“, sagte Blume, „zumal nun auch der Cross Turismo als erstes Derivat des Taycan grünes Licht für die Serie bekommen hat.“

Allein in Norwegen, wo Porsche sonst rund 600 Neufahrzeuge pro Jahr verkaufe, hätten „knapp 3000 Menschen ihr ernsthaftes Kaufinteresse am Taycan bekundet, indem sie sich für 2500 Euro in eine Reservierungsliste haben eintragen lassen.“

Taycan und Cross Turismo sollen die ersten von einer ganzen Reihe von Porsche-Elektromodellen sein. Der Taycan soll Ende 2019 auf den Markt kommen. „Wir rechnen damit, dass bis 2025 bereits rund die Hälfte aller neuen Porsche über einen E-Antrieb verfügt“, erklärte Blume. Auch der Sportwagen-Klassiker Porsche 911, der in dieser Woche in überarbeiteter Form in den USA erstmals vorgestellt wurde, könnte schon bald mit Elektroantrieb angeboten werden: „Der neue 911 kommt zum Start als Benziner. Er ist aber bereits so konzipiert, dass wir einen Hybrid-Antrieb einbringen können. Möglicherweise im Laufe seines Lebenszyklus.“

Der Porsche-Chef erteilte Autos mit Wasserstoffantrieb (Brennstoffzelle), die etwa bei Mercedes künftig in sämtlichen Modellreihen angeboten werden sollen, eine klare Absage: „Die Batterie ist bei der Energieeffizienz im Betrieb drei Mal besser als Wasserstoff und sechs Mal besser als synthetische Kraftstoffe. Wenn man die energieaufwändige Herstellung von Batterien einbezieht, sind diese immer noch in etwa doppelt so effizient wie andere Antriebsarten. Das gilt sowohl für den Einsatz in unseren zweitürigen Sportwagen als auch für sportliche Limousinen und unsere SUV.“

Das Unternehmen Ionity, das entlang von europäischen Autobahnen Schnellladestationen für Elektroautos errichtet, kommt nach Angaben von Blume mit dem Ladenetzaufbau gut voran. Neben Porsche sind an Ionity auch BMW, Daimler, Ford und Audi beteiligt. Ionity hatte 400 Ladestationen bis Ende 2020 angekündigt. Laut Blume könnte es noch schneller gehen: „Die 400 Schnellladeparks mit jeweils mehreren Ladepunkten stehen sogar schon Ende 2019.“

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Das vollständige Interview mit Porsche-Chef Oliver Blume finden Sie hier.

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