Der Hintergrund ist, dass Opel nur noch tatsächlich von Kunden bestellte Autos baut und nicht mehr auf Halde produziert. Das erfuhr die WirtschaftsWoche von mehreren Insidern. Die Auftragslage für die in Rüsselsheim produzierten Autos ist schlecht: Der Absatz des dort produzierten Zafira brach im ersten Quartal um 58,5 Prozent, der des Insignia um 19,6 Prozent ein. Opel sagt dazu, man passe die Produktion kontinuierlich an die Volumenplanung an.
Zudem will Opel mehr Mitarbeiter abbauen, als wegen wegbrechender Aufträge eigentlich nötig ist. Laut einem internen, von Geschäftsführung und Gesamtbetriebsrat unterzeichneten Papier aus März 2019, das der WirtschaftsWoche vorliegt, müsste Opel bis zum Jahr 2023 nur 1350 Stellen streichen, um rückläufige Aufträge im Rüsselsheimer Entwicklungszentrum zu kompensieren. Trotzdem trennt sich Opel dort aktuell von 2030 Mitarbeitern. Opel verwies dazu auf eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat.
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