Übernahmegespräche Tesla-Chef Musk verhandelt mit saudi-arabischem Staatsfonds

Tesla: Elon Musk verhandelt über Übernahme des Konzerns Quelle: AP

Elon Musk verhandelt mit einem saudi-arabischen Staatsfonds über die Übernahme des Elektrofahrzeugherstellers. Der Fonds werde zum großen Teil Firmenanteile und keine Schulden übernehmen, postete Musk am Montag.

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Der Vertrag sei noch nicht unterschriftsreif, dennoch habe er nach einem Treffen Ende Juli keinen Zweifel daran, dass es zu einem Vertragsabschluss kommen werde. Deswegen habe er vergangene Woche auch einen entsprechenden Tweet abgesetzt.

Eine Übernahme Teslas würde eine Privatisierung des bislang an der Börse gehandelten Unternehmens bedeuten, das hohe Verluste erwirtschaftet. Musk erklärte, Investoren, die ihre Anteile abstoßen wollten, sollten 420 Dollar pro Aktie erhalten. Er rechne damit, dass etwa ein Drittel der Teilhaber verkaufen würden. Deshalb werde eine Privatisierung auch nicht mehr als 70 Milliarden Dollar kosten, sondern etwa 23,6 Milliarden Dollar.

Der Fonds-Chef unterstütze den Privatisierungsplan sehr stark, schrieb Musk. Andere Entscheidungsträger müssten nicht eingebunden werden. Der saudi-arabische Staatsfonds habe mit ihm bereits seit fast zwei Jahren über einen Rückzug des Unternehmens von der Börse gesprochen. Er habe seit seiner Ankündigung vergangene Woche immer wieder Kontakt zu den Saudis gehabt.

"Offensichtlich verfügt der saudi-arabische Staatsfonds über mehr als genug Kapital, um eine solche Transaktion durchzuführen", schrieb Musk. Das Interesse der Saudis habe ihn auch zu der Mitteilung veranlasst, die Finanzierung sei gesichert. Nach mehreren Treffen habe er keinen Zweifel gehabt, "dass ein Deal mit dem saudi-arabischen Staatsfonds geschlossen werden könnte und dass es nur darum ging, den Prozess in Gang zu bringen". Saudi-Arabien wolle weniger abhängig vom Öl-Geschäft werden. Tesla werde auch mit anderen Investoren sprechen, weil er die Firma breit aufstellen wolle.

Musks Mitteilung wurde vor Börseneröffnung in den USA veröffentlicht. Investoren reagierten zunächst kaum. Der Aktienkurs legte im frühen Wallstreet-Handel zunächst um zwei Prozent zu, fiel jedoch in der Folge unter den Vortagesschlusskurs. Der Staatsfonds gab keine Stellungnahme ab.

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