Die Europäische Kommission hat am Dienstag die neuen Restrukturierungspläne der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena (MPS) genehmigt. Außerdem willigte die Kommission in eine neue Frist für den Verkauf der staatlichen Anteile in der Krisenbank ein.
„Die revidierten Verpflichtungen gelten als angemessener Ausgleich für eine neue Frist“, erklärte die Kommission. Damit akzeptiert die EU-Behörde, dass Italien mehr Zeit für die Reprivatisierung der Bank braucht.
Italien hatte MPS 2017 mit 5,4 Milliarden Euro vor dem Kollaps gerettet und hält seitdem 64 Prozent der Anteile an dem Institut. Die Regierung hatte seit langem eine Fusion mit einem stärkeren Partner als beste Lösung für das toskanische Kreditinstitut gesehen, das als älteste Bank der Welt gilt. Doch Fusionsgespräche mit Unicredit scheiterten, und der Steuerzahler in Italien muss die Bank nun wieder unterstützen. Italien will noch mehr Geld in die Bank pumpen und 1,6 Milliarden Euro aus einer 2,5-Milliarden-Kapitalerhöhung stemmen.
Die EU-Kommission hatte ursprünglich einen Plan zum Verkauf der Krisenbank bis Ende 2021 gefordert.