Der Umbau der Commerzbank unter Bankchef Manfred Knof trägt Früchte. Der Nettogewinn im zweiten Quartal betrug 470 Millionen Euro, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Das übertraf die Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit 370 Millionen Euro gerechnet hatten. „Wir haben im ersten Halbjahr die Erträge im Kundengeschäft in beiden Segmenten stärker gesteigert als erwartet und unseren operativen Gewinn mehr als verdoppelt,“ sagte Knof zur Vorlage der Geschäftszahlen.
Ein Jahr zuvor hatten Kosten für Stellenabbau und Filialschließungen die Commerzbank mit 527 Millionen Euro tief in die roten Zahlen gerissen. Für 2022 peilt Vorstandschef Manfred Knof weiterhin einen Überschuss von mehr als einer Milliarde Euro an und will 30 Prozent des auf die Aktionäre entfallenden Gewinns als Dividende ausschütten.
Im zweiten Quartal sprangen die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - im Jahresvergleich um 30 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro nach oben. Das Geldhaus legte zugleich 106 Millionen Euro für mögliche Kreditausfälle zurück, gut ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Für das Gesamtjahr geht der Vorstand von einer Risikovorsorge für gefährdete Kredite von rund 700 Millionen Euro aus.
Lesen Sie auch: So rollt JP Morgan Europas Bankenmarkt auf