7 Tage für eine Lösung Für insolvente Fluggesellschaft Niki tickt die Uhr

Die Zeit drängt für die Lösungsfindung bei Niki. Quelle: REUTERS

Der insolventen Fluglinie Niki bleiben nur noch sieben Tage Zeit um eine Lösung für die Rettung zu finden. Laut Betriebsratschef laufen andernfalls die Start- und Landerechte aus.

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Für die insolvente Air-Berlin-Tochter Niki bleibt nur wenig Zeit für eine Rettung. Es müsse binnen sieben Tagen eine Lösung gefunden werden, sagte Niki-Betriebsratschef Stefan Tankovits am Freitag dem ORF. Andernfalls liefen die wichtigen Start- und Landerechte (Slots) der Fluggesellschaft aus. Derzeit wird ein Retter für die österreichische Fluggesellschaft gesucht, das österreichische Verkehrsministerium eruiert Möglichkeiten, die Slots zu verlängern. Firmengründer Niki Lauda hat bereits Interesse angemeldet. Lauda traf am Morgen einer Sprecherin zufolge zu Gesprächen mit Insolvenzverwalter Lucas Flöther in Frankfurt ein. Die Zeit drängt dabei. Lauda hatte sich indes optimistisch geäußert, dass eine Lösung gelingen könne. Neben dem ehemaligen Rennfahrer erwägt auch der Reiseveranstalter Thomas Cook eine Übernahme von Niki.

"Der Investorenprozess wird in Frankfurt fortgesetzt", sagte ein Sprecher Flöthers. "Wir hoffen auf einen Abschluss vor dem Auslaufen der Start- und Landerechte", betonte er. Eigentlich hatte die Lufthansa Niki übernehmen wollen. Die Kranich-Airline hatte sich dann aber gegen einen Kauf entschieden und führte kartellrechtliche Bedenken der Europäischen Kommission zur Begründung an.

Niki hatte am Mittwoch beim Amtsgericht Berlin-Charlottenburg Insolvenzantrag gestellt. Der Flugbetrieb wurde eingestellt. Nach Angaben des österreichischen Verkehrsministeriums drohen damit in den nächsten zwei Wochen rund 5000 Passagiere zu stranden. Für die meisten von ihnen gebe es aber genügend Plätze auf anderen Flügen. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) hatte erklärt, deutsche Fluggesellschaften wollten mithelfen, dass Niki-Passagiere zurück nach Deutschland geflogen werden könnten.

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