Autoclub ADAC-Konzern senkt Steuerlast und steigert Gewinn

Der ADAC hat seine Steuerlast im Jahr 2018 auf 31 Millionen Euro halbiert. Günstigere Versicherungsbeiträge senkten aber den Umsatz des Konzerns.

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Mehr Kunden schlossen im Jahr 2018 Auto- und Reiserücktrittsversicherungen beim ADAC ab. Die Pannenhilfe ist noch immer eine konstante Sparte des Dienstleisters. Quelle: picture alliance / Julian Strate

Der Versicherungs- und Dienstleistungskonzern ADAC SE hat im vergangenen Jahr kräftig Steuern gespart und so mehr Gewinn gemacht. Im Kerngeschäft dagegen lief es etwas schlechter. Wie das Unternehmen am Freitag in München mitteilte, sank der Umsatz um zwei Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Der Grund: Der ADAC e.V. hatte mit der Aktiengesellschaft für die Mitglieder-Schutzbriefe einen neuen Gruppenversicherungsvertrag geschlossen und die Versicherungsbeiträge gesenkt.

Weil auch noch die Kosten stiegen, schrumpfte der Betriebsgewinn um 14 Prozent der ADAC SE auf 108 Millionen Euro. Aber die Steuerlast halbierte sich auf 31 Millionen, so dass der Jahresüberschuss des Konzerns um 14 Millionen auf 77 Millionen Euro stieg. Eine Prognose für das laufende Jahr gab der Konzern nicht.

Die ADAC SE beschäftigt 3500 Mitarbeiter. Sie gehört zu 58 Prozent dem ADAC-Verein, 25 Prozent gehören der ADAC-Stiftung, 17 Prozent den Regionalclubs. Mit Abstand größte Sparte des Konzerns ist das Versicherungsgeschäft mit 740 Millionen Euro Umsatz.

Vor allem die Reiserücktrittsversicherung habe durch Neuzugänge kräftig zugelegt; auch die Rechtsschutz- und die Autoversicherung wuchsen, teilte das Unternehmen mit. Die meisten kleinen Sparten entwickelten sich ebenfalls ordentlich. Die Luftfahrtsparte konnte mit zwei zusätzlichen Mietflugzeugen ihre Einnahmen steigern, die Erlöse aus der Wartung von Luftfahrzeugen stiegen. Die Einnahmen aus Pannenhilfen im Auftrag von Autoherstellern blieben unverändert, der Umsatz der Autovermietung legte zu. Vom ADAC e.V. bekam die ADAC SE mehr Aufträge für IT-Dienstleistungen, so dass auch die Sparte Dienstleistungen kräftig wuchs. Im Zeitschriftengeschäft lagen die Umsätze leicht unter, im Buchgeschäft über Vorjahr.

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