Saki Stimoniaris, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats der MAN Truck & Bus und unter anderem auch Betriebsrat des Lkw-Bauers Traton, stellt sich offen gegen Traton-Chef Andreas Renschler. Der hatte der WirtschaftWoche auf die Frage nach einem kolportierte Abbau von 6000 Arbeitsplätzen gesagt, Traton habe schon vor der Coronakrise angefangen, mit den Arbeitnehmervertretern darüber zusprechen, wie MAN wettbewerbsfähiger werden könne. Renschler wörtlich: Ich freue mich, dass die Arbeitnehmervertreter die Notwendigkeit einer Neuausrichtung der MAN Truck & Bus anerkennen. Die Gespräche werden durch die Krise etwas verzögert, gehen aber weiter.“
Gesamtbetriebsratschef Stimoniaris ließ aber nun verbreiten, es gebe – „entgegen anders lautenden Veröffentlichungen in den Medien durch den Vorstand der Traton – keinerlei Verhandlungen oder Gespräche mit dem Vorstand der MAN Truck & Bus SE zu einer Restrukturierung.“
Aktuell stehe für die Arbeitnehmer die Sicherung der Arbeitsplätze in der Coronakrise im Vordergrund. Außerdem seien die Rahmenbedingungen für eine Restrukturierung nicht geschaffen worden. Das müsse auf der Ebene der Konzernmutter Volkswagen AG geschehen. Erst wenn das passiert sei, sei der Gesamtbetriebsrat überhaupt dazu bereit, in Gespräche zu einer Restrukturierung einzusteigen. Stimonaris: „Die Belegschaft kann sich auf uns verlassen. Wir setzen uns momentan nicht an den Tisch.“
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