
Die Chefin der Billigfluggesellschaft Easyjet, Carolyn McCall, wechselt an die Spitze des britischen Privatsenders ITV. Sie werde die Nachfolgerin des bereits zurückgetretenen Adam Crozier und übernehme den Job im Januar, teilte ITV am Montag mit. McCall hatte für die Guardian Media Group gearbeitet, bevor sie 2010 zu Easyjet wechselte.
McCall hatte Easyjet seit 2010 auf einen europaweiten Wachstumskurs geführt. Während ihrer sieben Jahre an der Spitze der Fluggesellschaft habe sie dazu beigetragen, mehr Kunden zu gewinnen und deren Verbundenheit mit der Marke zu festigen, hieß es in der Mitteilung des Unternehmens. Dies habe sich auch positiv auf den Aktienkurs ausgewirkt.
Seit dem Votum der Briten für den Austritt des Landes aus der EU muss der Billigflieger aber um seine Verkehrsrechte in der Europäischen Union bangen. Um auch nach dem Austritt Großbritanniens Flüge zwischen Städten innerhalb der EU anbieten zu können, hat das Unternehmen gerade eine zusätzliche Luftverkehrslizenz in Österreich beantragt. Die Airline werde in Wien einen neuen Ableger stationieren, der eine österreichische Fluglizenz erhalten solle, hatte Easyjet am Freitag mitgeteilt.
Europas größte Billigflieger
Stammland: Türkei
Größe der Flotte: 64 Flugzeuge
Umsatz: 1,1 Milliarden Euro
Stand (Größe der Flotte): Mai 2016
Quelle: CAPA, Unternehmensangaben
Stammland: Niederlande
Größe der Flotte: 66 Flugzeuge
Umsatz: 1,1 Milliarden Euro
Stammland: Türkei
Größe der Flotte: 67 Flugzeuge
Umsatz: 1,1 Milliarden Euro
Stammland: Ungarn
Größe der Flotte: 67 Flugzeuge
Umsatz: 1,4 Milliarden Euro
Stammland: Deutschland
Größe der Flotte: 89 Flugzeuge
Umsatz: 1,9 Milliarden Euro
Stammland: Norwegen
Größe der Flotte: 98 Flugzeuge
Umsatz: 2,4 Milliarden Euro
Stammland: Spanien
Größe der Flotte: 105 Flugzeuge
Umsatz: 2,0 Milliarden Euro
Stammland: Deutschland/Großbritannien
Größe der Flotte: 108 Flugzeuge
Umsatz: k. A.
Stammland: Großbritannien
Größe der Flotte: 249 Flugzeuge
Umsatz: 6,3 Milliarden Euro
Stammland: Irland
Größe der Flotte: 351 Flugzeuge
Umsatz: 6,5 Milliarden Euro
Damit werde sichergestellt, dass man nach dem Brexit den Flugbetrieb innerhalb der EU fortführen könne. Derzeit dürfen britische Airlines aufgrund von EU-Regeln unbegrenzt zwischen den Mitgliedsländern und auch innerhalb der Staaten fliegen. Mit dem für März 2019 geplanten Ausstieg der Briten aus der Union fallen diese Rechte weg. Ersatzvereinbarungen wurden noch nicht geschlossen.