




Ab morgen reicht die 58-Cent-Briefmarke nicht mehr aus, um einen Standardbrief mit einem Gewicht bis zu 20 Gramm aus dem Bayerischen Wald an die Nordsee oder von Berlin nach Düsseldorf zu schicken. Zwar sind die Marken weiterhin gültig. Doch Briefschreiber müssen dann eine schlichte Zwei-Cent-Marke neben ihre 58-Cent Briefmarke kleben, wenn sie die alten Briefmarken noch verwerten wollen. Die Preise für Postkarten, Kompaktbriefe (bis 50 Gramm), Großbriefe (bis 500 Gramm) und Maxibriefe (bis 1000 Gramm) bleiben allerdings gleich.
Während die Deutsche Post das Briefporto für Standardbriefe bereits Anfang des Jahres 2013 um drei Cent erhöht hatte, werden es jetzt noch einmal zwei Cent mehr. Möglich macht die Erhöhung eine neue Formel der Bundesnetzagentur. Danach darf die Post ihr Briefporto in den nächsten fünf Jahren fast in Höhe der Inflationsrate nach oben schrauben. Grund für die Regulierung bei den Einzelbriefen ist die marktbeherrschende Stellung, die die Post mit einem Marktanteil von rund 90 Prozent im Briefmarkt einnimmt.
Auch Einschreiben kosten nach dem Jahreswechsel mehr. Waren bislang für ein Einschreiben 2,05 Euro fällig, sind es ab morgen 2,15 Euro. Ein Einwurf-Einschreiben verteuert sich auf 1,80 Euro. Wer seine Post ein halbes Jahr nachgeschickt bekommen möchte, zahlt jetzt 19,90 Euro im Gegensatz zu 15,20 Euro im Vorjahr. Wer den Service für ein ganzes Jahr in Anspruch nehmen möchte, spart hingegen: Kostete der Nachsendeservice 2013 noch 25,20 Euro, sind es im neuen Jahr nur noch 24,90 Euro.
Doch nicht nur beim Briefporto wird es teurer. Auch Pakete kosten ab morgen mehr. Sie werden ab Neujahr um neun Cent teurer. Lediglich Päckchen bis zwei Kilogramm, die in einer Filiale abgebeben werden, kosten weiterhin 4,10 Euro.
Die Preise für den Paketversand sind allerdings nicht genehmigungspflichtig, weil die Deutsche Post in dem Bereich mit anderen Paketdienstleistern im Wettbewerb steht.
Wer seine Pakete ins Ausland schicken möchte, zahlt je nach Entfernung und Gewicht einen Cent weniger, in einige Gebiete wird es hingegen knapp vier Euro teurer.