Hotelkette Dorint-Aufsichtsratschef wegen mutmaßlicher Untreue angeklagt

Hotelkette Dorint Quelle: imago images

Gegen den Aufsichtsratschef der Hotelkette Dorint Dirk Iserlohe wurde Anklage erhoben. Grund sind mögliche Unregelmäßigkeiten bei einem Immobilienfonds.

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Die Staatsanwaltschaft Köln hat gegen den Aufsichtsratschef der Hotelkette Dorint, Dirk Iserlohe, Anklage wegen mutmaßlicher Untreue erhoben. Dabei geht es um mögliche Unregelmäßigkeiten bei einem Immobilienfonds, der zur selben Gruppe wie die Dorint-Kette gehörte und den Iserlohe vertreten hat. Der Fonds hatte 2015 das Hotel Bayerpost in München verkauft und in dem Zusammenhang eine Prämie an die Fondsverwaltung ausgeschüttet. Die Anleger hatten dem mehrheitlich zugestimmt. Allerdings sollen ihnen wichtige Informationen vorenthalten worden sein. Die Staatsanwaltschaft beziffert den unter anderem hierdurch entstandenen Schaden auf rund elf Millionen Euro. Die Ermittlungen gehen auf die Strafanzeige eines Anlegers zurück. Iserlohe erklärt, der Vorwurf sei unberechtigt. Die Anleger seien über alle relevanten Tatsachen informiert gewesen und hätten nach den strafrechtlichen Vorwürfen erneut eine Genehmigung erteilt. Bis heute seien keine Beschlüsse angefochten oder Klagen eingereicht worden.

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Mit den einst vom Vorläufer der Unternehmensgruppe aufgelegten geschlossenen Fonds gab es früher schon mal Probleme. Sie hielten oft Hotelimmobilien, die an Dorint vermietet waren. Gemanagt wurden sie nicht selten von Iserlohe, der gleichzeitig an der Dorint-Kette beteiligt war. Kamen die Hotels in finanzielle Schwierigkeiten, konnte er die Pachten zum Nachteil der Anleger stunden lassen. Iserlohe entgegnete seinerzeit, die Stundungen seien auch im Sinne der Fondsanleger gewesen.

Mehr zum Thema: Die Probleme bei Hotels und Einzelhandel schlagen auf offene Immobilienfonds durch. Durch den Lockdown verschlimmert sich die Lage.

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