Die Lufthansa arbeitet am Start ihrer Billigflugsparte Eurowings am Drehkreuz München. „Wir reden intern darüber“, sagte der für Eurowings zuständige Konzernvorstand Karl Garnadt der Wirtschaftswoche: „Für 2017 ist das eine Option.“ Derzeit, so Garnadt, fehle es noch an Flugzeugen, „aber das ist im nächsten Jahr anders.“
Der Start von Eurowings in München wäre ein Strategieschwenk. Noch vor ein paar Jahren hatte Lufthansa seine Tochter aus München verbannt. Nun hat die Konkurrenz durch Billigflieger an den großen Flughäfen in Deutschland deutlich zugenommen. In München bietet die Air-France-Beteiligung Transavia sogar innerdeutsche Flüge an. Ryanair und Easyjet haben angekündigt, ihre Aktivität in Mitteleuropa zu verstärken. Ryanair hat nach Informationen der Wirtschaftswoche bereits Startzeiten in Düsseldorf und München angefragt. „Eurowings sollte München anfliegen, um dort die Marktposition der Lufthansa gegen aggressiv wachsende Low Cost-Wettbewerber zu verteidigen“, sagte ein Mitglied des Lufthansa-Aufsichtsrats der Wirtschaftswoche.
Zufrieden ist der Aufsichtsrat mit den Zahlen von Eurowings. Obwohl seit Mai aus Personalmangel eine dreistellige Zahl von Flügen gestrichen werden musste, liegen die Ergebnisse offenbar über Plan. „Der Gewinn ist, besonders auf der Langstrecke, deutlich höher, als wir vorhergesagt haben. Auf vielen Flügen liegt der Durchschnittspreis sogar über dem der Urlaubsstrecken der Lufthansa“, so der Aufsichtsrat.
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