Selbst wenn nicht jeder von ihnen eine größere Reise plant, es gibt ja noch die anderen 75.000 Nutzer, die ihre Bahncard25 Gold schon früher gekauft haben. Von ihnen dürften auch einige in die Gruppe derjenigen fallen, die das Kärtchen für mindestens eine längere Fahrt nutzen wollen. Selbst wenn man kürzere Fahrten unterstellen würde oder die Tatsache, dass unter den Gold-Karten-Inhabern sogar einige Bahncard50-Fahrer sind, die für Tickets nur die Hälfte zahlen und jetzt auf Schnäppchenfahrten hoffen, scheint bei der Vielzahl von Kunden ein Umsatzverlust wahrscheinlich.
Alles in allem: Die Deutsche Bahn zahlt bei der Aktion wohl eher drauf. Dennoch kann sie sich die Maßnahme am Ende sogar auszahlen, denn der Marketingeffekt ist enorm. Für Reisende, die tagelang quasi kostenlos unterwegs sind, wird die Bahn unweigerlich zum sympathischsten Unternehmen Deutschlands. Doch aufgepasst: Am Ende der viermonatigen Gültigkeitsdauer der Bahncard25 Gold, die ja im eigentlichen Sinne auch einen 25-prozentigen Rabatt auf Tickets gewährt, wird die Probekarte automatisch in ein Jahresabo überführt.
Es sei denn, der Nutzer kündigt. Die Bahn spekuliert mit Tausenden Nutzern, die hängen bleiben – freiwillig oder versehentlich.