Reisekonzern Tui vollzieht Kapitalerhöhung über 1,8 Milliarden Euro zur Ablöse der Staatshilfen

Der Reisekonzern zahlt die erhaltenen Corona-Hilfen vollständig zurück. Das nötige Geld besorgt sich Tui, wie von einer Sonder-Hauptversammlung beschlossen, per Aktienausgabe.

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Der Konzern löst die Corona-Zuschüsse komplett ab. Quelle: dpa

Der Reisekonzern Tui erhöht wie angekündigt sein Kapital zur Rückzahlung von staatlichen Corona-Rettungshilfen. Die Kapitalerhöhung mit Bezugsrechten habe ein Volumen von 1,8 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Es würden 328.910.448 neue Aktien in einem Bezugsverhältnis von 8:3 und zu einem Bezugspreis von je 5,55 Euro angeboten.

Die Bezugsfrist starte am 28. März und laufe bis zum 17. April. „Die vollständige Rückführung der staatlichen Corona-Hilfen war unser erklärtes Ziel. Mit der jetzt beschlossenen Kapitalerhöhung gehen wir den letzten Schritt bei den WSF-Hilfen und setzen unsere Zusage um“, sagte Tui-Chef Sebastian Ebel. „Wir werden aus dem Erlös die vom WSF erhaltenen Hilfen einschließlich Zinsen zurückzahlen.“

Tui hatte wegen der Corona-Krise Staatshilfen in Höhe von 4,3 Milliarden Euro erhalten und muss noch 2,6 Milliarden Euro zurückführen, darunter eine Stille Einlage und eine Optionsanleihe, die jetzt zurückgezahlt werden.

„Damit fließen dem WSF insgesamt rund 750 Millionen Euro zu“, teilte Tui mit. Zu den Hilfen zählt auch eine Kreditlinie der Staatsbank KfW. Der Konzern beabsichtige, den Rahmen der KfW-Kreditlinie in Höhe von aktuell 2,1 Milliarden Euro deutlich zu reduzieren.

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