Sicherheitspersonal-Streiks an Flughäfen Aussteigen – oder richtig einsteigen

Mitarbeiter des Sicherheitspersonals laufen bei einem Protestmarsch vor dem Flughafen Frankfurt auf einer Zubringerstraße. Quelle: dpa

Streiks an Sicherheitskontrollen und Lotsenmangel: Im Flugverkehr liefert der Staat schlechte Qualität zu steigenden Preisen. Zeit für Reformen. Ein Kommentar.

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Die jüngsten Streiks von Sicherheitspersonal an Flughäfen zeigen: Auch im dritten Coronajahr erwartet Urlauber Stress auf dem Weg in die Ferien. Und selbst wenn sich die Tarifpartner bald einigen, drohen ab Ostern lange Wartezeiten, weil Personal fehlt. Dazu warnt die Deutsche Flugsicherung (DFS) vor Verspätungen: Es dürfte mehr Verkehr geben, als sie mit ihren Leuten abwickeln kann.

Beiden Fällen gemeinsam ist: Der deutsche Staat bestimmt am Ende, wie viele Menschen dort arbeiten. Und er plant seit Jahren mehr schlecht als recht.

Am Geld liegt es nicht. Angelernte Sicherheitskontrolleure verdienen mit bis zu 20 Euro pro Stunde wohl bald das Doppelte des Mindestlohns. Die DFS wiederum hat die Gebühren gegenüber dem Vorjahr um bis zu 70 Prozent erhöht. Beides zahlen letztlich die Passagiere.

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Zwei Lösungen wären denkbar: Entweder der Staat steigt ganz aus und überlässt wie andere Länder die Verantwortung den Flughäfen oder einer europäischen Lotsenbehörde. Oder er steht zu seiner Verantwortung und sorgt selbst für genug Personal auch in Spitzenzeiten. Zur Not auch, indem er Sicherheitskontrolleure wieder verbeamtet. Dann gibt es keine Streiks mehr. Und teuer ist das Personal ja eh schon.

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