Die Telekom will Stellen abbauen und das Unternehmen mit einem „Booster"-Sparprogramm an den technologischen Fortschritt der heutigen Zeit anpassen. Wie viele Jobs insgesamt betroffen sein werden, sei noch unklar, sagte ein Telekom-Sprecher am Samstag auf Anfrage. Das „Handelsblatt“ hatte zuvor berichtet, dass bei der Deutschen Telekom in den kommenden Jahren tausende Stellen gestrichen werden sollten. Betroffen sei vor allem die Zentrale in Bonn.
Beim internen IT-Dienstleister Telekom IT sollen ca. 1300 der insgesamt 5400 in Deutschland angesiedelten Stellen wegfallen, wie das Unternehmen bestätigte. Darüber hinaus würden rund 350 Beschäftigte in den kommenden Monaten das Unternehmen in den Vorruhestand oder in Altersteilzeit verlassen.
Veränderung durch technologischen Fortschritt
In einem Programm, das intern den Namen „Booster“ trägt und mit dem das Unternehmen eigenen Angaben nach Kosten sparen will, wird derzeit geprüft, wie Prozesse in der Zentrale in Bonn umstrukturiert werden sollen und inwiefern dabei Stellen eingespart werden können. Unter anderem durch technologische Fortschritte habe sich vieles verändert, hieß es vom Konzern - die letzten großen Umstrukturierungen dieser Art lägen teils zehn Jahre zurück. Allerdings seien auch die Kosten des Glasfaserausbaus dafür verantwortlich.
„Wir werden das so sozialverträglich wie möglich gestalten“, sagte der Telekom-Sprecher. Betriebsbedingte Kündigungen habe es bei der Telekom in Deutschland noch nie gegeben.
Im August hatte bereits die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US angekündigt, in den Vereinigten Staaten knapp 5000 Arbeitsplätze zu streichen und unter anderem durch Künstliche Intelligenz zu ersetzen.
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