Übernahme Hersteller des Dixi-Klos geht an Finanzinvestor Apax

Bisher war die Adco-Gruppe in Familienbesitz. Nun übernimmt die Beteiligungsfirma die Mehrheit.

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Hersteller des Dixi-Klos geht an Finanzinvestor Apax Quelle: dpa

Frankfurt Der Hersteller von Dixi- und ToiToi-Toiletten gehört künftig dem Finanzinvestor Apax. Die Beteiligungsfirma werde die Mehrheit an der Adco-Gruppe übernehmen, die bisher im Familienbesitz war, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Die Familie des vor fünf Jahren gestorbenen ToiToi-Gründers Harald Georg Müller behält eine „signifikante“ Minderheitsbeteiligung. Zum Kaufpreis wollte ein Adco-Sprecher sich nicht äußern. Laut Finanzkreisen wird das mehr als 4000 Mitarbeiter zählende Unternehmen aus Ratingen bei Düsseldorf bei dem Verkauf mit rund 800 Millionen Euro bewertet. Apax hat sich in dem Bieterwettbewerb gegen die Finanzinvestoren EQT, Triton und die belgische Core Equity Holdings durchgesetzt.

Die Familie hatte das 45 Jahre alte Unternehmen im Herbst auf der Suche nach frischem Kapital zum Verkauf gestellt. Sie erhofft sich vom neuen Mehrheitseigentümer die finanziellen Mittel, um das Geschäft auszubauen. Vorstandschefin Renate Gerstenberg sagte, die Partnerschaft mit Apax solle „unserem Unternehmen gemeinsam mit den bisherigen Gesellschaftern eine langfristige Wachstumsperspektive bieten“. Dazu gehöre die Stärkung des Portfolios in bestehenden Märkten ebenso wie die Suche nach neuen Entwicklungspotenzialen.

Adco sieht sich als Weltmarktführer für mobile Toiletten, wie sie auf Baustellen oder Großveranstaltungen zum Einsatz kommen. Das Unternehmen kämpft aber mit operativen Problemen. Zuletzt hatte es beim Nürnberger „Rock im Park“-Festival Negativschlagzeilen gegeben, weil sich Besucher über zu wenige Dixi-Klos beklagten.

Müller hatte ToiToi 1983 gegründet und 1997 die vorher in US-Besitz befindliche Dixi hinzugekauft. Adco stellt seine mehr als 300.000 Toilettenhäuschen und -container nicht nur her, es vermietet und reinigt sie auch. Im laufenden Jahr rechnet die Firma mit Umsätzen von 360 Millionen Euro und einem operativen Gewinn (Ebitda) von rund 100 Millionen.

Mehr: Festivals, Sportsevents, Baustellen: Überall sind mobile Toiletten gefragt. Das simple Plumpsklo tut es aber oft nicht mehr.

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