Werbesprech

McDonald's - Mein Zehn-Jahres-Boykott

Seite 2/2

Marketing soll Vertrauen schaffen

Die größten Werbeskandale
H&M Bikini-Werbung Quelle: dpa
Unhate Kampagne Benetton Obama Chavez Quelle: dpa
Bruno Banani Werbung Merkel Dessous Quelle: dpa
Magersucht Werbeplakat Oliviero Toscani Quelle: dpa
Sixt Werbung Angela Merkel Frisur Quelle: AP
Viva Werbung 2000 Quelle: AP
Tyra Banks Werbeposter Quelle: REUTERS

Corporate Social Responsibility (CSR), Marketing und Kommunikation bedeuten eben nicht einfach nur bunte Nachhaltigkeits-Prospektchen, nicht nur (respektloses) Wachstum und nicht nur dem Menschen (durch Verschweigen der Wahrheit) das Blaue vom Himmel herunter zu lügen.

CSR sind Taten, nicht allein Worte und ein wenig Flitter. Marketing ist die Herstellung von Vertrauen, wie Patrick Breitenbach zurecht schreibt.
 
Kommunikation bedeutet nicht, Millionen - mehr oder weniger kreativ - über Menschen und Medien auszugießen.
Kommunikation begann schon immer beim Produkt selbst. Bei seiner einzigartigen Qualität - für die die Marke schließlich mit ihrem (guten) Namen steht - oder eben nicht.
Warum nur juckt das niemanden mehr?
 Gerade in den heutigen, sozial-medialen Zeiten? Da nutzt es auch wenig, uns mit schönen Bildern und Pseudo-Offenheit abzulenken.

Sicherlich ist es gut und sinnvoll, dass uns McDonald's Kanada hinter die Kulissen seiner Photo-Shootings schauen lässt.
 
Sicherlich haben sie sich selbst mit dieser Entscheidung zur 'Offenheit' gequält. Dringend ist es allemal, denn die Diskrepanz zwischen Hochglanzwerbung und trauriger Realität stößt immer öfter sauer auf.


Eine Lösung jedoch ist das nicht.


Grenzen des guten Geschmacks

Gerade das mit der Marke und dem Vertrauen ist so eine Sache. Manche Konsumenten bleiben dann einfach weg, sobald sie enttäuscht werden. Zurecht. Gerade heute passiert dies öfter als früher.

Werbung und Kommunikation müssen wieder zum Kern des Produktes, seiner distinktiven Eigenschaften und vor allem seinem Wert für den (potentiellen) Konsumenten zurückfinden. Hier gibt es noch viele weiße Flecken zu erforschen. Viel verbrannte Erde wieder aufzuforsten. Viel Vertrauen zurückzugewinnen. Nicht nur bei mir.


Natürlich hat ein kleinerer Anbieter es leichter als McDonald's, seine Schweine und Rinder und Hühner artgerecht zu halten. Aber vielleicht sollte man genau darüber mal nachdenken. Vielleicht verlaufen genau dort die Grenzen des guten Geschmacks!? Die Grenzen zur Tierquälerei!? Die Grenzen des Wachstums!?

(Hatte ich eigentlich schon das mit den 2.393 Litern Wasser erzählt,
 die man benötigt, einen einzigen Hamburger zu produzieren?) 


Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%