Wirtschaftsprüfung EY zahlt 100 Millionen Dollar Strafe in den USA

SEC-Direktor Gurbir S. Grewal bezeichnete es als „ungeheuerlich“, dass ausgerechnet Fachleute schummelten. Quelle: Reuters

Beschäftigte von EY sollen vorgetäuscht haben, Examen zu besitzen, die sie für ihre Wirtschaftsprüfungslizenzen brauchten – ohne diese wirklich zu haben.

  • Teilen per:
  • Teilen per:

Die US-Börsenaufsicht SEC hat wegen Regelverstößen bei Prüfungen von Mitarbeitern eine empfindliche Strafe gegen die Beratungsfirma EY verhängt. Das Unternehmen habe das Fehlverhalten zugegeben und eine Bußgeldzahlung von 100 Millionen US-Dollar (rund 95 Millionen Euro) akzeptiert, teilte die SEC am Dienstag mit.

Nach Angaben der Behörde schummelten Beschäftigte von EY jahrelang bei bestimmten Examen und Kursen, die sie für ihre Lizenzen als zertifizierte Wirtschaftsprüfer brauchten.

Das Unternehmen habe bei den Ermittlungen zudem Beweismittel zurückgehalten und versucht, die SEC in die Irre zu führen. Als Konsequenz habe die Aufsicht die bislang höchste Strafe gegen eine Wirtschaftsprüfungsfirma beschlossen.

SEC-Direktor Gurbir S. Grewal bezeichnete es als „ungeheuerlich“, dass ausgerechnet Fachleute schummelten, die dafür zuständig seien, Tricksereien von Klienten aufzudecken. EY zeigte sich in einer Stellungnahme reumütig und erklärte: „Nichts ist wichtiger als unsere Integrität und Moral“.

Lesen Sie auch: „Damit wird EY nicht durchkommen“

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%