
Der schwäbische Besteck- und Kaffeemaschinenhersteller WMF steht einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge vor dem Verkauf an die französische Groupe SEB. Eine Einigung mit dem Finanzinvestor KKR, dem WMF gehört, stehe nach Angaben von mit der Angelegenheit vertrauten Personen kurz bevor, hieß es in dem Bericht.
Die Transaktion könne noch am Montag verkündet werden, die Gespräche dauerten aber noch an. SEB ist bekannt für Marken wie Moulinex, Krups und Rowenta. Erst in der vergangenen Woche hatte SEB den Thermoskannen-Hersteller Emsa geschluckt.
KKR war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Die SEB-Aktie wurde auf Antrag des Unternehmens vom Handel an der Pariser Börse ausgesetzt.





KKR hatte sich für WMF einen Erlös von mehr als 1,5 Milliarden Euro erhofft. Neben SEB, Electrolux und der italienischen DeLonghi hatten auch chinesische Bieter um das Unternehmen aus Geislingen an der Steige gebuhlt. KKR winkt mit dem Verkauf ein lukratives Geschäft. Als der Investor 2012 einstieg, wurde WMF mit rund 600 Millionen Euro bewertet.
Die 1853 gegründete Württembergische Metallwarenfabrik (WMF) erwirtschaftet zwei Drittel ihres Umsatzes von rund einer Milliarde Euro mit Töpfen, Pfannen und Besteck. Der Löwenanteil des Gewinns kommt allerdings aus dem Verkauf und der Wartung von Profi-Kaffeemaschinen für Restaurants und Bäckereien.