Air Berlin Zeitfracht übernimmt Tochterfirma Leisure Cargo

Für die Air Berlin-Tochtergesellschaft Leisure Cargo ist ein Käufer gefunden. Die Berliner Zeitfracht-Gruppe übernimmt das Unternehmen. Air Berlin bietet derweil Zuschüsse für eine Beschäftigten-Transfergesellschaft an.

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Der Ausverkauf der insolventen Fluggesellschaft geht weiter. Quelle: Reuters

Berlin/Frankfurt Air Berlin hat für einen weiteren Geschäftsteil neue Eigentümer gefunden. Die Bietergemeinschaft der Berliner Zeitfracht-Gruppe übernehme die Düsseldorfer Air-Berlin-Tochter Leisure Cargo mit ihren 60 Mitarbeitern, teilte die insolvente Fluggesellschaft am Dienstag mit. Der Frachtraumvermittler ist Spezialist für die Mitnahme von Luftfracht in Passagierflugzeugen.

Die Verhandlungen des Konsortiums über einen Kauf der Techniksparte von Air Berlin würden fortgesetzt, erklärte Zeitfracht-Chef Wolfram Simon. Sie sollten bald erfolgreich abgeschlossen werden, und dabei möglichst viele Arbeitsplätze gesichert werden. Der Technik-Bereich hat mehr als 1000 Beschäftigte mit größeren Standorten in Berlin, Düsseldorf und München.

Mehr als die Hälfte der Flotte von Air Berlin gehen an die Lufthansa. Die Airline verhandelte zuletzt außerdem mit Easyjet über die Übernahme von 25 Maschinen am Standort Berlin. Am Dienstag sollte sich der Gläubigerausschuss erneut mit dem Stand der Verhandlungen beschäftigen.

Air Berlin wäre derweil zu einem Zuschuss von bis zu zehn Millionen Euro in eine Transfergesellschaft für Beschäftigte der insolventen Airline bereit. Der Beschluss des Gläubigerausschusses stehe allerdings unter dem Vorbehalt, dass auch weitere Beteiligte Beiträge leisten, erklärte die Fluggesellschaft am Dienstag in Berlin.

Eine solche Auffanglösung könnte Air-Berlin-Beschäftigte ohne Jobperspektive unterstützen. Der Generalbevollmächtigte Frank Kebekus hatte am Wochenende gegenüber der „Rheinischen Post“ zur Eile gemahnt und erklärt, bis Anfang November müsste etwa 4000 Mitarbeitern von Air Berlin gekündigt werden. Seit Wochen wird deshalb mit den Ländern Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie mit dem Bund über eine Beteiligung an den Kosten verhandelt.

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