Erotikkonzern Beate Uhse verkauft Tochterfirma an sich selbst

Der angeschlagene börsennotierte Erotikkonzern Beate Uhse hat seine Entertainment-Tochter Beate Uhse New Media offenbar an ein Unternehmen verkauft, das teilweise von Aufsichtsratschef Gerard Cok kontrolliert wird.

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Beate Uhse hat ein Tochterunternehmen an sich selbst verkauft. Quelle: dpa

Das berichtet die WirtschaftsWoche in ihrer aktuellen Ausgabe. Ende September verkaufte Beate Uhse die Tochterfirma an die Schweizer tmc Content Group AG. Zehn Prozent der Aktien der tmc Content Group hält eine Luxemburger Firma namens A.J.L Associates S.A., deren Geschäftsführer Gerard Cok ist. Zudem werden rund 35 Prozent der Tmc-Content-Group-Aktien der niederländischen Consipio Holding B.V. zugerechnet, die ebenfalls unter dem Einfluss von Cok und seiner Familie steht. Nach WirtschaftsWoche-Informationen soll der Kaufpreis nicht einmal das Doppelte des letzten Jahresgewinns der Tochterfirma betragen haben.
Zudem droht der Beate Uhse AG Ärger mit den Investoren ihrer Anleihe. Während einer geplanten Restrukturierung versprach der Konzern im Frühjahr, ein Sanierungs-Gutachten von Wirtschaftsprüfern einzuholen. Die Gläubiger warten immer noch auf die Experten-Einschätzung. Jedoch hat Beate Uhse das Gutachten nach WirtschaftsWoche-Informationen nie fertig stellenlassen – ohne das so zu kommunizieren. Die Beate Uhse AG äußerte sich auf WirtschaftsWoche-Anfrage weder zum Verkauf des Tochterunternehmens noch zum Gutachten.

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