
Die dunkle Farbe der Cola – so selbstverständlich wie gelbe Fanta oder weiße Sprite. Jetzt passen Cola-Hersteller wie Coca Cola und Pepsi die Farbe an. Grund: Der Farbstoff, der dem Getränk die typische Farbe gibt, ist womöglich krebserregend.
Der Konzern hat seine Produktion angepasst. „Wir haben unsere Karamellhersteller darum gebeten, dass sie den Produktionsprozess ändern, um den Gehalt an 4-MEI zu senken“, erklärte eine Coca-Cola-Sprecherin.
Der Stoff mit der Abkürzung 4-MEI, der im farbgebenden Karamell von Cola-Getränken steckt, steht unter Krebsverdacht. Die Sprecherin versicherte allerdings, die Karamellfarbe sei ungefährlich und sei dies auch schon immer gewesen. „Die Coca-Cola Company ändert nicht die weltberühmte Rezeptur unserer Coca-Cola-Getränke.“





Hintergrund für die Produktionsänderung ist ein kalifornisches Gesetz. Denn bliebe der amerikanische Getränkemulti tatenlos, müsste Coca-Cola in dem bevölkerungsreichsten US-Bundesstaat Warnhinweise auf seine Flaschen und Dosen drucken. Das versucht man durch diesen Schritt zu verhindern.
Ob der genannte Stoff tatsächlich krebserregend ist oder nicht, ist umstritten. Die kalifornische Gesundheitsbehörde OEHHA verweist auf einen Test an Mäusen, bei dem verstärkt Lungenkrebs aufgetreten sei. Der US-Getränkeverband hält dagegen: „Es gibt keine Studien, die belegen, dass Krebs in Menschen hervorgerufen wird.“ Ein Mensch müsste überdies jeden Tag mehr als 2900 Dosen Cola trinken und das über 70 Jahre, um an jene Menge an 4-MEI heranzukommen, die den
Mäusen verabreicht worden sei.





Keine Veränderung in Deutschland
In Deutschland ändert sich nichts. "Der Farbstoff ist gesundheitlich unbedenklich", sagt Stefanie Effner, Sprecherin der deutschen Niederlassung des Softdrink-Herstellers gegenüber Spiegel Online. Die Rezeptur werde sich in Deutschland nicht verändern.
mit dpa