Oslo Ein Ministreik von zwei Piloten in Norwegen bringt die skandinavische Fluggesellschaft SAS in Bedrängnis. Sollte es in dem Streit um Bezahlung und Arbeitszeiten nicht zu einer Einigung kommen, drohen Hunderte heimischer Kollegen mit Solidaraktionen am Donnerstag. Dies will der eigens nach Norwegen gereiste SAS-Chef Rickard Gustafson unbedingt verhindern. „Das Unternehmen ist in einer schwierigen Position, und ein Konflikt könnte für uns sehr gravierend werden“, sagte er am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters.
Zwei Gewerkschaften, die 559 SAS-Piloten in Norwegen vertreten, haben Arbeitsniederlegungen angekündigt. Sie wollen, dass die Flugkapitäne zu ähnlichen Konditionen arbeiten wie die Kollegen in Dänemark und Schweden. Unter anderem geht es ihnen um zwei freie Wochenenden im Monat und mehr Vorhersehbarkeit bei den Einsatzzeiten.
Gustafson stellt sich dem entgegen: „Die Forderungen der Piloten würden dazu führen, dass unsere Kosten in Norwegen um 20 bis 25 Prozent steigen. Das können wir nicht akzeptieren.“ Der Konzernchef forderte zugleich, dass der staatlich bestimmte Mediator nach zwei erfolglosen Verhandlungsrunden sich weiter um eine Lösung bemüht. Der SAS-Hauptsitz ist in Schweden.