Frankreich Umstrittene Nutella-Rabattaktion war regelwidrig

Hohe Rabatte auf Nutella lösten im Januar in Frankreich Handgreiflichkeiten aus. Die Behörden halten die Aktion für wettbewerbswidrig.

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Paris Nach Tumulten bei einer Nutella-Rabattaktion in Frankreich werfen Wettbewerbshüter der verantwortlichen Supermarktkette vor, rechtswidrig gehandelt zu haben. „Unsere Mitarbeiter sind zu dem Schluss gekommen, dass Intermarché die geltenden Regeln zum Weiterverkauf zum Verlustpreis nicht eingehalten hat“, sagte eine Sprecherin der Wettbewerbs- und Anti-Betrugsbehörde DGCCRF am Donnerstag. Diese gibt ihre Erkenntnisse nun an die Justiz, die über das weitere Vorgehen entscheidet.

Die Rabatt-Aktion hatte im Januar für Schlagzeilen gesorgt, nachdem es laut Medienberichten an mehreren Orten zu Drängeleien und Auseinandersetzungen um Nutella-Schokocreme gekommen war. Intermarché hatte den Preis um 70 Prozent reduziert. Das Unternehmen reagierte am Donnerstag zunächst nicht auf eine Anfrage zu der Einschätzung der Behörde, die zum Pariser Wirtschaftsministerium gehört.

In Frankreich ist es bis auf Ausnahmefälle verboten, eine Ware für weniger als den Einkaufspreis weiterzuverkaufen. Bei der Untersuchung der Behörde ging es nicht nur um Nutella, sondern auch um weitere stark reduzierte Produkte. Nach Angaben der Sprecherin wäre maximal eine Strafe von 375.000 Euro möglich.

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