Handelskonzern Metro-Chef Koch: „Das ist das Ende des Konglomerats“

„Um erfolgreich und zukunftsfähig zu sein, muss man sich sehr klar fokussieren“, so Metro-Chef Koch. Quelle: dpa

Mit dem für Sommer geplanten Verkauf der Supermarktkette Real endet laut Metro-Chef Olaf Koch ein grundlegender Umbau des Handelskonzerns.

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„In einer Branche wie dem Handel, in der sich die Veränderungsdynamik immer weiter beschleunigt, ist Diversifikation Gift“, sagte Koch der WirtschaftsWoche. „Um erfolgreich und zukunftsfähig zu sein, muss man sich sehr klar fokussieren“, so Koch. „Genau das tun wir jetzt“.

Ein Konsortium um das Immobilienunternehmen Redos und Metro hatten sich am Mittwoch auf exklusive Verhandlungen über einen Real-Kauf verständigt. Die Vereinbarung sieht vor, dass Real als Ganzes an das Konsortium veräußert werden soll.

In den vergangenen Jahren hatte Metro bereits die Warenhauskette Galeria Kaufhof verkauft und den Elektronikhändler Ceconomy (Media Markt und Saturn) abgespalten. Dadurch hat der einst größte deutsche Handelskonzern erheblich an Umsatz eingebüßt. „Das ist kein Niedergang, sondern das Ende des Konglomerats“, sagte Koch dazu. Kaufhof und Media-Saturn hätten nichts mit dem Lebensmittelgeschäft zu tun gehabt. „Zwischen Real und dem Großhandel gibt es zwar Synergien auf der Einkaufsseite, aber das Geschäftsmodell ist grundlegend verschieden“, so Koch.

Metro sei lange Zeit von der Überzeugung geprägt gewesen, „dass Größe die wichtigste Dimension des Geschäfts ist“. Irgendwann „wurden die Schwächen eines aufgeplusterten Konzerns sichtbar.“ Inzwischen habe sich das geändert. „Der Konzern ist ein anderer. Der Umbau war grundlegend, aber es lohnt sich“, sagte Koch der WirtschaftsWoche. Die Perspektiven als reiner Großhändler seien „hervorragend“.

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