
Die Konsumgüterkonzerne Henkel und Unilever erwägen Insidern zufolge ein Gebot für bekannte Kosmetikmarken des US-Konzerns Coty. Es gehe um ein Portfolio im Wert von bis zu sieben Milliarden Dollar, sagten drei mit den Vorgängen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Coty, das von der Beteiligungsgesellschaft JAB der deutschen Milliardärsfamilie Reimann kontrolliert wird, werde ab Dezember offiziell nach einem Käufer Ausschau halten. Auch Colgate-Palmolive dürfte ins Rennen um Marken wie die Haarpflegeserien Wella und Clairol sowie OPI-Nagellacke einsteigen. Doch auch Beteiligungsgesellschaften wie Advent, Blackstone, KKR, CVC und Cinven könnten dabei sein.
Die Coty-Sparte für professionelle Kosmetik-Produkte, die hauptsächlich an Friseur-Salons und Nagel-Studios verkauft werden, steht für gut ein Fünftel des Coty-Jahresumsatzes von rund 1,8 Milliarden Dollar.
Doch die Erlöse sind zuletzt zurückgegangen, sodass sich der Konzern für ein geringeres Engagement entschieden hat. Coty will den Verkauf bis Mitte kommenden Jahres abschließen. Wenn Henkel zum Zuge käme, würde dies die Haarpflege-Marke Schwarzkopf mit Wella unter ein Konzerndach bringen, bei Unilever wäre es Dove.
Coty, Henkel, Colgate-Palmolive, Cinven, Advent, CVC and BC Partners lehnte eine Stellungnahme ab. Unilever, Blackstone und KKR waren dafür zunächst nicht zu erreichen.