Logistik Post erwartet vor Weihnachten Rekordzuwachs im Expressgeschäft

Der Dax-Konzern erwartet eine Steigerung der Sendungsmengen um mehr als 50 Prozent. Dazu hat die Post Tausende neue Mitarbeiter eingestellt.

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Im deutschen Paket-Geschäft hatte die Post bereits im Frühjahr Volumina wie sonst nur zu Weihnachten verzeichnet. Quelle: Reuters

Eine Paketflut im Weihnachtsgeschäft soll der Deutschen Post mitten in der Corona-Pandemie Rekord-Zuwächse bescheren. Die Express-Sparte des Bonner Konzerns erwartet ein Wachstum der Sendungsmengen von über 50 Prozent, wie sie am Montag mitteilte. Das Verhalten der Verbraucher ändert sich in der Coronakrise grundlegend, sie bestellen immer mehr im Internet. Die Post liefert die Ware dann aus.

„Aus der Perspektive des E-Commerce könnte man sogar sagen, dass wir durch Covid-19 im Jahr 2020 bereits auf dem Stand des Jahres 2030 sind“, erklärte Post-Manager Michiel Greeven.

Die Express-Sparte habe 10.000 neue Mitarbeiter eingestellt, um die Sendungsflut mit dann rund 110.000 Beschäftigten bewältigen zu können, hieß es weiter. Auch neue Flugzeuge stellte die Sparte in den Dienst - viele Passagierflugzeuge, in deren Bäuchen auch Fracht transportiert wird, bleiben wegen der Folgen der Coronakrise am Boden.

Auswirkungen der Pandemie wie Ausgangssperren oder die Einhaltung von Abstandsregeln hätten zu massiven Veränderungen im Einzelhandelssektor sowie im Verhalten der Verbraucher geführt, erklärte die Post. „Online-Shopping und der Versand werden als neue Normalität angesehen“, erklärte ein Express-Manager.

Bereits vor dem Weihnachtsgeschäft habe die Sparte einen Anstieg der Online-Volumen um mindestens 35 Prozent verzeichnet. Die Post befördert mit der Sparte eilige Waren und Dokumente rund um die Welt. Im deutschen Paket-Geschäft hatte die Post bereits im Frühjahr Volumina wie sonst nur zu Weihnachten verzeichnet.

Der Konzern hatte wegen des Paket-Booms bereits Anfang Oktober sein Gewinnziel für 2020 angehoben. Auch Konkurrenten der Post profitieren vom boomenden Online-Handel. So hatte der US-Wettbewerber FedEx im abgelaufenen Quartal mehr verdient.

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