Luftverkehr Lufthansa prüft nach Streik rechtliche Schritte gegen UFO

Die Streiks am Sonntag könnten die Flugbegleitergewerkschaft belasten. Die deutsche Fluggesellschaft will nun rechtliche Schritte einleiten.

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Nach Streik: Lufthansa prüft rechtliche Schritte gegen Ufo Quelle: dpa

Nach rund 100 Flugausfällen durch den Warnstreik der Flugbegleitergewerkschaft UFO am Sonntag prüft die Lufthansa rechtliche Schritte gegen die Gewerkschaft. „Die Streiks waren rechtswidrig. Jetzt bewerten wir die Situation und prüfen rechtliche Schritte“, sagte eine Lufthansa-Sprecherin am Montag.

Im Vorfeld des Streiks hatte das Unternehmen nach Medienberichten der Gewerkschaft Schadensersatzforderungen angedroht. An mehreren deutschen Flughäfen seien bei den Lufthansa-Töchtern Eurowings, Germanwings, Lufthansa City Line und Sun Express insgesamt rund 100 Flüge am Sonntag ausgefallen, sagte die Sprecherin. Mehr als 90 Prozent der Flugbegleiter seien jedoch zur Arbeit erschienen.

Die Gewerkschaft hatte ihre Mitglieder zu Streiks aufgerufen, weil die Lufthansa seit geraumer Zeit Tarifverhandlungen mit UFO prinzipiell verweigert. Bei allen Lufthansa-Airlines in Deutschland sind UFO zufolge Tarifverträge gekündigt, sodass es bestreikbare Forderungen gibt. Das Unternehmen ist hingegen der Ansicht, der nach einem Führungsstreit neu eingesetzte UFO-Vorstand sei nicht dazu befugt, Tarifverträge zu verhandeln und abzuschließen. Der Rechtsstreit darüber kann sich noch bis zum Frühjahr hinziehen.

Ein Warnstreik bei der Hauptgesellschaft Lufthansa konnte der Konzern am Wochenende durch eine freiwillige Lohnerhöhung um zwei Prozent abwenden. UFO zieht jedoch in Betracht, für andere Forderungen auch bei Lufthansa zum Ausstand aufzurufen und plant weitere Streiks bei den Tochter-Airlines. Bis 1. November läuft eine Urabstimmung über unbefristete Arbeitsniederlegungen.

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