Pierre Cardin, Baldessarini, Otto Kern Stella Ahlers stoppt die Talfahrt

Der Geschäftseinbruch in Russland, der Flop der Billigmarke Gin Tonic und die Internet-Konkurrenz haben den Modekonzern Ahlers lange gebeutelt. Doch nun ist Firmenchefin Stella Ahlers offenbar die Trendwende gelungen.

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Die Firmenchefin hofft auf eine Fortsetzung des positiven Trends im zweiten Halbjahr Quelle: dpa

Düsseldorf Kostensenkungen sowie anziehende Geschäfte in Osteuropa haben den Abwärtstrend beim Herrenausstatter Ahlers gestoppt. Firmenchefin Stella Ahlers hofft auf eine Fortsetzung des positiven Trends im zweiten Halbjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Die erfreulich abgeschlossene Vororder für die Herbst/Winter-Saison stütze die Prognose, die einen stabilen Umsatz (Vorjahr: 242 Millionen Euro) vorsieht und einen Anstieg des Überschusses um einen hohen zweistelligen Prozentsatz (1,4 Millionen Euro).

Im ersten Halbjahr des seit Dezember laufenden Bilanzjahres stagnierten die Erlöse bei 118,3 Millionen Euro. Der Überschuss erreichte 0,8 Millionen Euro nach einem ausgeglichenen Ergebnis im Vorjahreszeitraum. Sehr solide habe sich das Geschäft in Mittel- und Osteuropa entwickelt, vor allem in Russland und der Ukraine, wo die rückläufige Entwicklung des Vorjahres mit einem Umsatzzuwachs von 5,5 Prozent gestoppt werden konnte.

Anders als viele Modemarken, die in der Mitte des Marktes mitschwimmen, hat sich Ahlers schon früh auf Premiummarken konzentriert. Dazu gehören Pierre Cardin, Baldessarini und Otto Kern. Die Strategie zahlt sich heute aus. Denn der Markt von Mittelpreismarken wie S.Oliver ist immer heftiger umkämpft, weil er von Filialisten wie H&M, Zara und Primark angegriffen wird. Mit den Premiummarken im gehobenen Preisbereich kann sich die Ahlers-Gruppe auch in flauen Zeiten wie diesen gut behaupten.

Im vergangenen Jahr hatten Ahlers unter anderem der Geschäftseinbruch in Russland und Kosten für die Einstellung des Vertriebs der seit Jahren schwächelnden Billigmarke Gin Tonic zu schaffen gemacht. Seit längerem leiden allerdings die Textilunternehmen wie Gerry Weber, Tom Tailor oder Hugo Boss unter den Rabattschlachten in der Branche. Hinzu kommt der Trend zum Einkauf übers Internet.

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