




Das Video beginnt mit einer schwarz-weiß Aufnahme von John F. Kennedy. Der US-Präsident steht vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin und hält eine Rede, die in die Geschichte eingehen wird: "I take pride in the words: ‚Ich bin ein Berliner‘!“.
In dem Video klingt Kennedys Botschaft indes etwas anders: „Zalando is ein Berliner!“. Es folgt eine Kamerafahrt in Hochgeschwindigkeit vorbei an Siegessäule und Potsdamer Platz, über die Oberbaumbrücke in die Büros des Online-Modehändlers, von wo aus – so viel Berlin-Folklore darf nicht fehlen – der Fernsehturm im Gegenlicht erstrahlt.
Mit dem eigens produzierten Video will Zalando sein jüngstes architektonisches Großprojekt vorstellen. Das Unternehmen lässt in Berlin-Friedrichshain den so genannten Zalando-Campus errichten, ein Areal für insgesamt rund 5000 Mitarbeiter. Kernstück ist ein futuristischer Bau mit geschwungener Fassade, der ab 2018 die bisher vom Unternehmen genutzten Immobilien in Berlin ergänzt und nebenbei ein gravierendes Problem des Onlinemodehändlers lösen soll: der Campus schafft Platz.
Deutschlands beliebteste Waren- und Kaufhäuser
Mit 2,05 Millionen Besucher in sehcs Monaten kommt Breuninger auf Rang 5 der Waren- und Kaufhäuser in Deutschland
Zur Umfrage: Das Ergebnis einer Umfrage zu den beliebtesten Waren- und Kaufhäusern in Deutschland zeigt, wie viele Menschen innerhalb von sechs Monaten im vergangenen Jahr in den verschiedenen Warenhäusern eingekauft haben.
Quelle: Statista / IFAK, Ipsos
Strauss Innovation landet 2014 auf dem vierten Platz der beliebtesten Waren- und Kaufhäuser mit rund vier Millionen Kunden in sechs Monaten.
Platz drei geht mit rund 8,4 Millionen Kunden an die Einzelhandelskette Woolworth mit rund 260 Filialen in Deutschland.
Mit einer Kundschaft von 17,35 Millionen hat es die Karstadt Warenhaus GmbH mit Sitz in Essen auf Platz zwei der beliebtesten Kaufhäuser geschafft.
Die meisten Kunden konnte die Galeria Kaufhof in sechs Monaten im Jahr 2014 in ihre Filialen locken. Rund 21,72 Millionen Deutsche über 14 Jahre haben dort eingekauft.
Denn seit der Gründung Zalandos 2008 in einer Berliner Altbauwohnung ist das Unternehmen rasant gewachsen. Und nicht nur bei dem Online-Modehändler fordert der Erfolg der vergangenen Jahre architektonischen Tribut. Gleich bei zahlreichen Händlern laufen derzeit millionenschwere Bauprojekte an.
Die Discounter Aldi Nord und Lidl, die Bio-Kette Alnatura, das Drogerieunternehmen dm und der Warenhausbetreiber Galeria Kaufhof stampfen neue Verwaltungsgebäude und Zentralen aus dem Boden. Mit den früheren Hauptverwaltungen in 80er-Jahre-Optik haben sie optisch in etwa so viel zu tun wie Supermärkte mit Tante-Emma-Läden.
Der Hintergrund des Bau-Booms: Die Handelsriesen haben in den vergangenen Jahren nach Kräften expandiert, sind in neue Länder vorgestoßen, haben Tausende Mitarbeiter eingestellt und ihre Umsätze teils dramatisch gesteigert. Nun müssen sie die Infrastruktur für die nächsten Wachstumsschübe aufbauen – und setzten dabei auf viel Glas und Grün.
Die größten Lebensmittelhändler Deutschlands
Bartells-Langness
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 3,09 Milliarden Euro (Schätzung)
Globus
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 3,23 Milliarden Euro
Rossmann
Umsatz mit Lebensmitteln in Deutschland: 5,18 Milliarden Euro
dm
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 6,33 Milliarden Euro
Lekkerland
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 8,98 Milliarden Euro
Metro (Real, Cash & Carry)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 10,27 Milliarden Euro (Schätzung)
Aldi (Nord und Süd)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 22,79 Milliarden Euro (Schätzung)
Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 28,05 Milliarden Euro (Schätzung)
Rewe-Gruppe
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 28,57 Milliarden Euro (Schätzung)
Edeka (inkl. Netto)
Umsatz mit Lebensmitteln 2015: 48,27 Milliarden Euro
Quelle: TradeDimensions / Statista
Die Ausläufer der „Sturm-und-Drang-Phase“ im deutschen Handel sind bis in das beschauliche Neckartal hinein zu spüren. Ein paar Cafés, Touristenshops und kleinere Geschäfte säumen den historischen Kern von Bad Wimpfen. Die Kurstadt am Neckar nahe Heilbronn wird bald zur deutschen Discounterkapitale aufsteigen. Lidl will hier sein neues Hauptquartier für das Heimatgeschäft aufschlagen. 1300 Mitarbeiter sollen spätestens Anfang 2020 ein terrassenförmiges Gebäudeensemble beziehen. Das Unternehmen nimmt dafür einen dreistelligen Millionenbetrag in die Hand. Über vier Hektar soll sich das Lidl-Areal erstrecken, samt unterirdischen Boulevards und hauseigenem Fitnessparcours, die die einzelnen Gebäudeeinheiten verbinden.
Es sei das erste Mal in der Geschichte des Unternehmens, dass 'wir für ein Verwaltungsgebäude so einen riesigen Aufwand' betreiben, konstatierte jüngst bereits Klaus Gehrig, Chef der Schwarz-Gruppe, zu der neben Lidl auch die Handelskette Kaufland gehört. In einer Simulation fügt sich der Bau fast nahtlos ein in die umliegende Landschaft, auch die einzelnen Dachflächen sind begrünt.