Deutschlands größte Container-Reederei erwartet in den kommenden Monaten eine Entspannung bei den Lieferketten und in der Folge bei den Frachtpreisen. „Wir sehen derzeit in einigen Fahrtgebieten erste Anzeichen dafür, dass die kurzfristigen Raten im Markt nachgeben“, sagte Konzernchef Rolf Haben Jansen am Donnerstag bei der Präsentation der Halbjahresbilanz.
Dennoch rechne der Konzern mit einem starken zweiten Halbjahr. Den erst Ende Juli angehobenen Geschäftsausblick bekräftigte das Management. Die Hamburger rechnen mit einem Rekordgewinn von bis zu 18 Milliarden Euro.
Nach der für die Schifffahrtsbranche wichtigen Hochsaison im Herbst sollte sich die angespannte Situation in den globalen Lieferketten entspannen, erklärte Habben Jansen. Die rasant gestiegenen Frachtpreise ließen den Gewinn von Hapag-Lloyd im ersten Halbjahr auf 8,7 Milliarden Euro anschwellen, fast sechs Milliarden mehr als im Vorjahreszeitraum.
Konkurrent Maersk hatte unlängst erklärt, die Überlastung der globalen Transportketten, die die Frachtraten steigen lassen, halte länger an als ursprünglich erwartet.