Rich AG Katerstimmung beim Dosen-Sekt-Titan

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Guter Start

Die beliebtesten Sektmarken der Deutschen
Die Sektbranche wird derzeit kräftig von Mixgetränken à la Hugo, Spritz und Co. aufgemischt. Die prickelnden, oft etwas süßeren und leichteren Varianten haben dem Klassiker 2014 Konkurrenz gemacht. „Wir hatten bei den schäumenden Getränken eine kleine Delle nach oben, der klassische Sekt hatte eine kleine Delle nach unten“, resümiert der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Sektkellereien, Ralf Peter Müller, mit Blick auf die Zahlen bis Oktober. Die umsatzstärksten Monate sind demnach in dieser Rechnung noch nicht enthalten. Darüber hinaus sollten die Trendgetränke der Beliebtheit verschiedener Sektmarken keinen Abbruch tun können. Das Ifak Institut hat im Rahmen der Verbrauchs- und Mediaanalyse VuMA 2014 "Was konsumierst Du?" die beliebtesten Marken ermittelt... Quelle: dpa
Platz 10Auf Platz zehn liegt Jules Mumm. Die Godefroy H. von Mumm & Co. Sektkellereien GmbH gehört seit 2002 zur den Rotkäppchen Sektkellereien. Die Marke entstand 1852 durch die Aufspaltung des Unternehmens Champagnerkellerei P.A. Mumm in G.H. Mumm und Jules Mumm. Quelle: Screenshot
Fürst von Metternich Quelle: dpa
Platz 8/7Die verschiedenen Sekt-Sorten, die unter dem Namen Faber-Sekt verkauft werden, stammen aus dem Schloss Wachenheim Konzern. Das Unternehmen, das 1888 gegründet wurde, hat seinen Stammsitz in der pfälzischen Stadt Wachenheim an der Weinstraße, die Konzernzentrale und Hauptproduktionsstätte befindet sich in Trier. Das heutige Unternehmen entstand 1996 durch die Verschmelzung der Sektkellerei Schloss Wachenheim AG mit der Trierer Sektkellerei Faber GmbH & Co. KG. Quelle: Pressebild
Henkell Trocken Quelle: dpa
Platz 6Die Sektkellerei Söhnlein gibt es seit 1864 - gegründet wurde sie von Johann Jakob Söhnlein. Heute gibt es Söhnlein als Medium Dry, Rosé , Alkoholfrei und auch Rosé Alkoholfrei. Den Kunden schmeckt der Klassiker Söhnlein Brillant allerdings am besten - er schafft es auf den sechsten Platz der Beliebtheitsskala. Quelle: Screenshot
Platz 5Den fünften Platz beim Beliebtheitsranking nimmt der Sekt von Aldi ein. Sekt und Champagner aus Discountern haben in den vergangenen Jahren immer wieder gezeigt, dass sie bei Tests gut abschneiden. Besonders das Preis-Leistungsverhältnis stimmt bei den oft unbekannteren Marken aus den Discountern. Quelle: dapd

Paris Hilton und der schnelle Alkohol – die Mischung kam an. 2007 verkaufte Aloys nach eigenen Angaben sieben Millionen Dosen des Kribbelwassers. Doch 2009 ließen sich italienische Winzer die Herkunftsbezeichnung Prosecco schützen. In der Folge durfte Aloys den Inhalt seiner goldgefärbten Büchsen nur noch als schnöden Secco deklarieren. Hinzu kamen Auseinandersetzungen mit Geschäftspartnern, die Aloys schließlich auszahlte. Konkurrenten enterten den Markt, und auch der mediale Rummel um Hilton ließ zuletzt nach.

Weltall oder Aufsichtsrat

Aloys schäumte indes weiter nur so vor großen Ideen: Mal wollte er China in ein wahres Dosen-Dorado verwandeln, mal Paris und ihren Vater Rick Hilton bitten, in den Aufsichtsrat einzuziehen. Mit einem Raumschiff der Firma „Space Traveller“ sollte die Hotelerbin Ende 2009 ins All katapultiert werden und zuvor bereits bei einem sogenannten Parabelflug für Rich werben. Ähnlich gewagt wirkte auch Aloys’ Ankündigung, sein Unternehmen werde 2010 acht bis zehn Millionen Euro Umsatz anstreben.

Herausgekommen ist bislang wenig. Die China-Expansion ist gefloppt. Die Hiltons seien noch immer nicht im Aufsichtsrat, so die offizielle Erklärung des Unternehmens. Begründung: Die Wahrnehmung des Mandats erfordere „neben einer physischen Präsenz auch grundsätzliches Verständnis der zugrundeliegenden Rechtsvorschriften“. Nur der Flug in den Orbit sei „grundsätzlich noch aktuell“.

Derweil schreibt Rich Millionenverluste und ist hoch verschuldet, die Umsatzziele sind in weite Ferne gerückt – so viel immerhin lässt sich aus den Rich-Bilanzen herauslesen. Denn anders, als die Verpflichtung von Partygirl Hilton nahelegt, hält sich das Unternehmen gern bedeckt, zumindest wenn es um aktuelle Zahlen zum Geschäftsverlauf geht.

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