Gerade im Winter schmecken deftige Gerichte wie Braten, Truthahn, Hähnchen oder geräuchertes Fischfilet besonders gut. Der Grillmeister sollte allerdings darauf achten, das Fleisch nicht kalt auf den Grill zu legen, weil es sonst austrocknet. Je größer der Unterschied zwischen Außen- und Fleischtemperatur, desto trockener wird das Steak anschließend auch. Zimmertemperatur sollte es also mindestens haben. „Grundsätzlich empfiehlt es sich, eher größere Fleischstücke zu grillen“, sagt Bart Mus, Chef-Grillmeister der Weber Grillakademie Original. "Diese kühlen zum einen nicht so schnell aus. Zum anderen kann man die Zeit, während das Fleisch auf dem Grill gart, entspannt mit seinen Freunden oder der Familie genießen."
Um die Kälteeinwirkung von außen möglichst gering zu halten, sollte man den Grill an einem windgeschützten Ort aufstellen. Wer sich im Winter raus an den Grill stellt, kann neben den klassischen Steaks und Würstchen auch mal etwas Neues probieren und seine Gäste beispielsweise mit Geräuchertem vom Rost verwöhnen: Räucherbretter oder sogenannte Wood Wraps für Fischfilets machen es möglich. Alternativ können natürlich auch einfach große Holzstücke unter die Kohle gemischt werden. Der Rauch, der sich durch die Hitze ausbreitet, verleiht dem Grillgut einen besonderen Geschmack. Dazu passen warme Beilagen wie Ofenkartoffeln mit Joghurt-Dip. Auch Raclette, Fondue und sogar Desserts können gegrillt werden. Für letztere eignet sich beispielsweise flambiertes Obst, Bratäpfel, gebackene Banane mit Honig oder süßer Flammkuchen.
"Wenn das Grillgut dann gar ist, packt man es am besten gleich in Alufolie ein, um es in Ruhe nachgaren zu lassen und warmzuhalten", empfiehlt Mus. Außerdem rät er, Fleisch & Co. in Styroporboxen zu transportieren, damit auf dem Weg vom Grill zum Teller nichts auskühlt. Die Teller sollten übrigens im Backofen vorgewärmt werden. Gerade, wenn draußen gegessen wird.
Statt des obligatorischen Bieres beim Grillen empfiehlt sich im Winter ein heißes Getränk, wie ein Glühwein oder ein Fruchtpunsch. Gerade an Silvester könnten Sie Ihre Gäste mit einer Feuerzangenbowle überraschen, die sich auch auf dem Grill zubereiten lässt. Der verbrennende Zuckerkegel wärmt nicht nur, er sieht auch einfach gut aus. Aber denken Sie daran: "Jeder nur einen winzigen Schluck."