Die Klosterbrauerei Andechs gehört zu den wenigen noch aktiven Klosterbrauereien in Bayern, deren Biere nahezu weltweit exportiert werden und zu den beliebtesten bayerischen Bieren gehören. Die Andechser brauen schon seit dem Mittelalter - urkundlich nachgewiesen seit 1455 – ihren Gerstensaft und sind nicht nur deshalb auch ein sehr beliebtes Ausflugsziel im bayerischen Fünf-Seen-Land rund um Starnberger- und Wörth-See. Im Gegensatz zu den meisten anderen Brauereien braut und verkauft die Andechser Klosterbrauerei das ganze Jahr über zwei Starkbiere, zu denen der Andechser Doppelbock Dunkel und Andechser Bergbock Hell gehören.
Zu den Highlights der Starkbierzeit in und um München zählt der Augustiner Maximator. Augustiner nimmt unter den bayerischen Bieren eine besondere Stellung ein. Die Augustiner Bräu Brauerei ist die älteste Münchner Brauerei und zugleich die einzige noch echte Münchner Privatbrauerei auf dem Oktoberfest. Während alle anderen Münchner Brauereien auf dem Oktoberfest inzwischen in den Händen irgendwelcher Großkonzerne oder des bayerischen Staats sind, braut Augustiner noch heute in der Tradition der einstigen Augustiner Mönche.
Kenner der bayrischen Bierkultur halten es für das vielleicht beste Starkbier: der Ayinger Celebrator Doppelbock aus der Privatbrauerei Aying, rund 25 Kilometer südöstlich von München. Die Ayinger Brauerei wurde 1878 von Johann Liebhard gegründet und wird inzwischen in der 5. Generation als mittelständische und regionale Brauerei geführt. Das Sortiment der Ayinger Brauerei besteht aus einem guten Dutzend Biersorten, von denen viele schon mehrfach nationale und internationale Preise abgeräumt haben. Die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft zeichnete die Ayinger Brauerei schon mehrmals mit dem „Preis der Besten“ aus, der für kontinuierlich qualitativ herausragende Arbeit verliehen wird. Im Ausland ist neben dem Ayinger Jahrhundertbier vor allem der Ayinger Celebrator Doppelbock bekannt. Bei ratebeer.com rangiert der Celebrator seit Jahren unter den besten Bieren aus Deutschland. Das Chicago Beverage Tasting Institute stattete den Celebrator sogar mit dem Prädikat „bestes jemals getestetes Bier“ aus.
Trotz der vergleichsweise geringen Absatzmengen, spielen die Starken eine andere, wichtige Rolle: als profitbringende regionale Spezialität und als Gegentrend zum Einheitsbier der großen, nationalen und internationalen Braukonzerne. Und was den bayrischen Kirchtumbrauereien recht ist, ist den plattdeutschen Brauriesen billig. So hat die Hamburger Holsten-Brauerei, Tochter des dänischen Brauriesen Carlsberg, vor anderthalb Jahren ebenfalls ein Starkbier mit dem überaus fantasiereichen Namen „Holsten Stark“ an den Start geschickt. Holsten Stark sei ein „dunkles Starkbier mit 7,0 % Alkohol und vollmundig-malzigem Geschmack. Mittlere Hopfenbittere sowie leichte Karamell- und feine Röstnoten geben Holsten Stark seinen unverwechselbaren Charakter“, heißt es in der Pressemitteilung. Na dann, Prost!