Deutsche Unternehmen greifen zu immer ausgefalleneren Methoden, um ihre Belegschaft bei Laune zu halten. Manche bieten ihren Leuten etwa zusätzliche Urlaubstage oder ermöglichen es ihnen, gleich aus dem Strandhaus im Süden ihrer Arbeit nachzugehen. Andere wieder zahlen Halteboni aus, um nicht in die Verlegenheit zu kommen, nach neuen Fachkräften suchen zu müssen. Aber auch Zuzahlungen zur Altersvorsorge liegen hoch im Kurs.
So kreativ viele Unternehmen dabei inzwischen vorgehen, besonders skurril ist wohl der Bonus, den sich der Süßwarenkonzern Haribo für seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ausgedacht hat: die Naschflatrate. „Während der Arbeitszeit dürfen unsere Mitarbeitenden so viel naschen, wie sie möchten“, fasst eine Unternehmenssprecherin die Idee zusammen. Und benennt dabei auch gleich die Grenzen des großen Fressens: In größeren Mengen mit nach Hause nehmen dürfen die Haribo-Mitarbeiterinnen die Gummibärchen und Lakritzschnecken nicht.
Im Büro aber können die Mitarbeiter den süßen Angeboten kaum entgehen. In der Unternehmenszentrale in Grafschaft gibt es eine eigene Abteilung, die Muster des gesamten Haribo-Sortiments vorhält. Die Angestellten können sich hier jederzeit Produkte aussuchen und mit an ihren Arbeitsplatz nehmen. Zumeist geht es aber noch einfacher: „Auch im gesamten Gebäude, in den Besprechungsräumen oder in den Sitzecken auf den Fluren stehen Produkte zum Naschen parat“, so die Unternehmenssprecherin.
Neuheiten und Exotisches besonders beliebt
Um sicherzustellen, dass wirklich jeder Mitarbeiter auf sein Deputat an Apfelringen und Mäusespeck kommt, geht der Konzern sogar noch einen Schritt weiter. „Regelmäßig werden Neuheiten oder auch saisonale Produkte zu bestimmten Anlässen, wie zum Beispiel zu Ostern oder Weihnachten, an die Mitarbeitenden verteilt“, so die Sprecherin.
Die Präferenzen der Mitarbeiter decken sich dabei offenbar mit denen der Kunden. Besonders beliebt seien zum einen die Klassiker wie der Haribo-Goldbär. Außerdem interessieren sich die Haribo-Angestellten „für Neuheiten und limitierte Editionen sowie Produkte aus anderen Ländern“, so die Sprecherin.
Lesen Sie auch: Da können Dienstwagen und Yogakurs nicht mithalten