Werner knallhart

Philips-Licht per Amazon Echo: Kein Schalter, viel Stress

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Amazons Echo mit Philips Hue oder Philips Hue mit Amazons Echo?

Der Mann bat mich: „Versuchen Sie es mit der Alexa-App.“ - „Hab ich schon.“ - „Versuchen Sie es mit dem Sprachbefehl.“ - „Hab ich schon.“ - „Laden Sie die Hue-App von Philips herunter.“ - „Ok.“

Ich tat es, der Mann wartete. Die App öffnete sich und meldete: Keine Hue-Bridge gefunden. Damit war die App nicht zu gebrauchen.

„Ich habe ja auch keine Hue-Bridge, weil die ganze Technik schließlich im Echo Plus steckt“, meckerte ich ins Handy. Der Mann gab mir recht. Dann öffnete er die Bestellübersicht in meinem Kundenkonto, las die Informationen zu meiner Lampe und sagte: „Hier steht: steuerbar über Echo und Echo Dot mittels separat erhältlicher Hue-Bridge“.

Jetzt spürte ich einen heißen Hauch von Wut in mir aufzüngeln. Schade! „Ja, aber da steht nicht Echo PLUS mittels separater Hue-Bridge. Weil im Plus ist doch ALLES SCHON DRIN.“

Der Mann klang nachdenklich: „Leider ist es, glaub ich, so, dass einige Geräte mit Hue trotzdem manchmal noch eine Bridge brauchen. Auch mit Echo Plus. Am besten rufen Sie mal bei Philips an.“

Hä? Der Mann war am Ende mit seinem Latein. Was sollte ich also noch diskutieren? Ich verabschiedete mich so freundlich wie mir noch möglich und rief bei Philips an. Dort ging eine Frau mit einer sehr freundlichen, sehr russisch oder polnisch angehauchten Stimme dran. Sie erklärte mir: „Wenn Sie ein Echo Plus haben, brauchen Sie niemals eine Hue-Bridge von uns.“

„Aber der Mann von Amazon hat eher das Gegenteil gesagt.“

„Nein, Echo Plus ersetzt unsere Bridge. Wenn Echo den Strahler nicht automatisch findet, dann müssen sie die Seriennummer des Strahlers manuell in die Amazon-Alexa-App eingeben und die Lampe damit auf Werkseinstellungen zurücksetzen.“

Amazon-Mitarbeiter erklären mir Philips und Philips erklärt mir Amazons Alexa.

„Aber die Lampe ist doch neu. Warum zurücksetzen?“

Was Amazon präsentiert hat
David Limp, senior vice president of Devices and Services at Amazon, präsentiert den neuen Lautsprecher Echo (links) und Echo Plus. Amazons Echo-Serie habe sich besser verkauft als der ebenfalls sprachgesteuerte Lautsprecher Google Home, teilten die Marktforscher eMarketer mit. Die zum Dialog fähigen Sprachassistenten Alexa von Amazon und Google Home geben auf Nachfrage Auskunft zu allem, was sich im Internet finden lässt, lesen Rezepte vor und steuern im vernetzten Heim auf Befehl Licht, Musik, Fernseher oder Rollläden. Amazon setzt darauf, dass Verbraucher künftig auch Online-Bestellungen mündlich abgeben. Quelle: AP
Nach den beiden sprachgesteuerten Lautsprechern Echo und Echo Dot hat Amazon die Reihe mit Echo Show um einen Bildschirm erweitert. Google drehte Amazons Assistenten Echo Show sogleich den Zugang zu YouTube-Videos ab, wie beide Konzerne mitteilten. Das Aus sei ohne Vorwarnung an die Kunden und ohne Erklärung gekommen, monierte der weltgrößte Onlinehändler. "Es gibt keinen technischen Grund für diese Entscheidung, die enttäuschend ist und den Kunden von uns beiden schadet." Google wies die Vorwürfe zurück und sagte, die Entwicklung sei nach langen Verhandlungen mit Amazon absehbar gewesen. "Wir hoffen, dass wir ein Abkommen finden können und diese Probleme bald lösen", teilte Google mit. Quelle: AP
Daneben stellte Amazon auch den Echo Button vor. Für eine Trivia-Fragen-App fungierten die Knöpfe als "Buzzer". Quelle: AP
Auch in puncto Streaming-Hardware gibt es Neuerungen bei Amazon. Der Fire-TV-Stick unterstützt nun 4K, HDR und Dolby Atmos. Für 80 Euro landet der Streaming-Stick im deutschen Handel und soll ab dem 25. Oktober ausgeliefert werden. Quelle: AP

„Warum nicht? Wenn die Lampe neu ist, verlieren Sie ja nix.“

„Auf dem Karton finde ich keine Seriennummer.“

„Die steht auf der Innenseite des Strahlersockels.“

„Dann muss ich den Strahler wieder abmontieren. Sie fragen mich ja gar nicht nach der Modell-Bezeichnung des Strahlers. Sind Sie sich wirklich absolut sicher, dass ich keine Hue-Bridge brauche?“

„Ja.“

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