Autoindustrie VDA senkt Pkw-Absatzprognose vor allem wegen Chip-Mangel

Der VDA warnt außerdem vor einem faktischen Verbrennerverbot durch zu starke Klimaschutzziele. Quelle: dpa

Der Automobilverband VDA senkt seines Jahresprognose für das Absatzwachstum auf drei Prozent. Zuvor hat die Branche mit acht Prozent Wachstum gerechnet.

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Der Automobilverband VDA rechnet wegen der Produktionsprobleme durch den Chip-Mangel in der Autoindustrie mit weniger Wachstum beim Pkw-Absatz in Deutschland. Es sei mittlerweile von nur noch drei Prozent Wachstum auf drei Millionen Fahrzeuge auszugehen, sagte VDA-Chefin Hildegard Müller am Mittwoch.

Zuvor war die Branche von einem Plus von acht Prozent auf 3,15 Millionen Einheiten ausgegangen. Der VDA hatte in dieser Woche bereits die Produktionsprognose wegen der Lieferengpässe bei Halbleitern deutlich gesenkt.

Mit Blick auf die EU-Klimaschutzgesetze, die nächste Woche in Brüssel vorgeschlagen werden, warnte der VDA vor einem faktischen Verbrennerverbot 2035. Das bremse Innovationen, nehme Verbrauchern die Wahlfreiheit und gefährde Arbeitsplätze, erklärte Müller.

Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer sagte, deshalb werde sich das Wachstum der Neuzulassungen im zweiten Halbjahr auf sechs Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum abschwächen nach 15 Prozent im ersten Halbjahr. Sein CAR-Center Automotive Research prognostiziert 3,2 Millionen Neuwagenverkäufe. Ohne die Chip-Krise wären es 150.000 Autos mehr.

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