Autozulieferer Grammer-Chef sieht vorerst keine Jobs in Gefahr

Grammer sind durch den Machtkampf mit der Hastor-Familie Aufträge in Millionenhöhe verloren gegangen. Der Chef des Automobilzulieferers, Hartmut Müller, will das mit einer Ausweitung des Chinageschäfts kompensieren.

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„Wir haben noch gut Zeit und auch die Produkte, um neue Aufträge zu gewinnen“ Quelle: dpa

Amberg/Oberpfaffenhofen Beim Autozulieferer Grammer sind trotz verlorener Aufträge infolge eines Machtkampfs mit einem Großaktionär derzeit keine Arbeitsplätze in Gefahr. „Aus heutiger Sicht nicht. Es wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren zeigen, ob wir die verlorenen Aufträge kompensieren oder sogar überkompensieren können. Aber wir haben noch gut Zeit und auch die Produkte, um neue Aufträge zu gewinnen“, sagte Grammer-Chef Hartmut Müller der Branchenzeitung „Automobilwoche“.

Die umstrittene Hastor-Familie hatte ihren Einfluss auf das Unternehmen nicht erhöhen können, allerdings verlor Grammer durch die Querelen wichtige Aufträge. „Im ersten Halbjahr fehlten uns Aufträge in Höhe von 250 Millionen Euro, im zweiten Halbjahr sind noch mal 250 Millionen dazugekommen. 500 Millionen klingt viel, aber das ist der Betrag über Fahrzeugzyklen - also für fünf bis sieben Jahre. Ab dem Jahr 2020 würden etwa 80 Millionen Umsatz pro Jahr verloren gehen“, erklärte Müller.

Insbesondere in den USA und China will das Unternehmen nun wachsen, dabei soll auch der neue Investor Ningbo Jifeng einen besseren Zugang zu chinesischen Fahrzeugherstellern ermöglichen. „Wir haben dort mit unseren angestammten Kunden in den vergangenen Jahren schon große Wachstumsraten hingelegt. Wenn die chinesischen Fahrzeughersteller hinzukommen, werden wir dort hohe zweistellige Wachstumsraten erreichen. Mit ersten chinesischen Kunden rechnen wir 2018.“

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