Chemieindustrie Hedgefonds setzt Brenntag-Übernahmeziel Univar unter Druck

Für den Chemikalienhändler wäre die Univar-Übernahme die größte der Firmengeschichte. Quelle: dapd

Der deutsche Chemikalienhändler verhandelt über eine Übernahme des US-Konkurrenten. Der Hedgefonds Engine Capital fordert stattdessen einen offenen Verkaufsprozess.

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Der US-Chemikalienhändler Univar sollte sich nach Ansicht seines Aktionärs Engine Capital nicht ohne weiteres auf eine Übernahme durch den deutschen Rivalen Brenntag einlassen. Der US-Hedgefonds forderte den Vorstand von Univar Solutions in einem offenen Brief vom Mittwoch auf, stattdessen einen formalen Verkaufsprozess aufzusetzen, in dem auch andere Bieter in Frage kämen.

Ein Zusammenschluss von Univar mit dem Weltmarktführer Brenntag habe zwar eine industrielle Logik und berge erhebliche Synergien, doch seien auch Finanzinvestoren in der Branche aktiv. Mit einem solchen Prozess ließe sich ein Verkaufspreis von 38 bis 44 Dollar je Aktie realisieren, glaubt Engine Capital.

Zu diesem Preis müsste Brenntag zwischen 6,2 und 7,2 Milliarden Dollar für Univar auf den Tisch legen. Die beiden Unternehmen hatten am Freitagabend erste Kontakte mit Blick auf eine mögliche Übernahme bestätigt. Für Brenntag wäre es die größte Übernahme der Firmengeschichte.

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Engine Capital hält nach eigenen Angaben rund ein Prozent der Univar-Anteile. Am Mittwoch wurden die Aktien an der New Yorker Börse zu 32,32 Dollar gehandelt, das entspricht einem Börsenwert von gut 5,3 Milliarden Dollar.

Das Unternehmen sei unterbewertet, erklärte Engine Capital. Im Oktober hatte der Investor bereits einen Börsenrückzug von Univar ins Gespräch gebracht.

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